* Wie bereits angekündigt, wir stehen vor einem spannenden Wochenende! In Madrid wird zum WA – Gold Level mit vielen großen Namen (Athleten!!) nach 52 Jahren Ideen, Versprechen und Versuchen nun auch offiziell eine „Fußabdruckmessung zum Beweis des Bodenkontaktes“ erstmals bei einem Wettkampf getestet. Wir wissen nicht, was passieren wird. Ideen können zur Realität, Vergleiche zwischen Mensch und „Maschine“ angestellt und eine „Revolution“ angestoßen werden?

* Dazu der nächste LIGA-Wettkampf in Tschechien, in Praha-Satalice! Diese LIGA sorgte mit 95 Teilnehmern in Podebrady vor 14 Tagen für große Aufmerksamkeit. Die meisten der deutschen Augenpaare werden sich allerdings nach Hildesheim zu den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn richten. Deshalb, fast zu Halbzeit 2025 hier zu unserer Geherpokal-Saison den Zwischenstand der besten 99 Teilnehmer! Seite 1 im Bild:

* Die aktuellen TOP99 zu Anklicken folgen hier:

LISTE     —->    250529 GP25, ZZ, RL

* Ein ganz, ganz Großer, der über den „Tellerand“ schaut!

* Das Wichtigste, was er vertritt, es war alles nicht nur der Zufall oder Armut, was den ecuadorischen Sport, konkreter, die Leichtathletik und am Besten die Geher voran gebracht hat! Es war System! Und Jefferson schaut schon weiter… Er wird ein Konzept aus dem erfolgreichsten Teil der ecuadorischen Leichtathletik erstellen und dieses als Modell allen anderen nationalen Verbänden zur Verfügung stellen! Bravo, Jefferson! (Ich durfte ihn 2004 kennenlernen. Ein großer Sportsmann, jetzt auch ein großer Macher!).

* Tja, 1, 2, 3, dieser Mai ist noch nicht vorbei! Während sich hier wohl die meisten auf das kommende Wochenende mit unseren drei Höhepunkten: Hildesheim, Praha-Satalice und Madrid auch seelisch vorbereiten, gilt heute unser Blick auch noch einmal zurück!

* Wer sich wunderte, daß in Podebrady 2025 die sonst präsenten Süd-Amerikaner fehlten erfährt in den folgenden Zeilen eine Erklärung. Am selben Wochenende, wurde am 17.5. in Anapoima, der amerikanische Pendant: „Campeonato Panamericano de Marcha Atletica“ ausgetragen. Regeln wie bei der Team-EM Europa´s!  6 Wettbewerbe, 35, 2okm M/W und 10km U20 M/W. Allerdings mit etwas anderen Voraussetzungen und Bedeutungen. Während in Europa bedeutend mehr Staaten existieren und der Einzelsieg im Vordergrund steht, es in Podebrady vordergründig um Zeiten und Normen ging, nur Italien, Spanien, Ukraine und Ungarn stellten so viele Teams auf, wie man nur kann, ist das Prozedere in Süd-Amerika anders.

* Dazu zuerst die Bedingungen: Anapoima ist eine Kleinstadt 80km von Bogota entfernt, in ca. 800m Höhe, Äquator in der Nähe. Das Klima spielt eine große Rolle. Bestzeiten kaum möglich. Vielleicht fehlten deshalb die beiden Großen: Dunfee, CAN, Bonfim, BRA und ein Teil der mexikanischen Spitze?

* Es geht also vor allem um den erreichten Platz und Image für das Land. So verteilten sich nun die Medaillen (Einzel, Team, G0ld, Silber, Bronze) vor allem dabei auf Ecuador 4/2/4, Kolumbien 3/5/1, Peru 3/1/3 und zum Teil Mexico 2/3/1. Bei den 35km dazu: USA sicherte Silber im Team, Fr und Brasilen Bronze bei Fr und Mä. Mit wem? Z.B. 12. Nair da Rosa, BRA, W45, 3:41:12h, hier 76P.! Oder 11. Stephanie Casey, USA, W42 in 3:27:34h mit 93 Punkten. Nur 2 Bespiele, um zu zeigen, wie wichtig diesen Ländern diese Medaillen als Anerkennung sind!

* Wichtig auch beim Bewerten der Leistungen ist, von vorn herein wird aufgrund der Bedingungen oft nur auf Platz gegangen… Hier die Besten der beiden 35km-Bewerbe:

* Weiter ging es nun auch mit Südafrika! Ein immer noch stark gebeuteltes Land. Um Ausgleich bemüht. Aber trotzdem finden schreckliche Dinge statt. Darüber wird meist nur in Kirchenkreisen gesprochen. Im Gehen, gerade wenn es 35km betrifft, besprechen wir die Dinge hier! Auch wenn meist keine Antworten kommen, viele stimmen mit mir über andere Kanäle überein. Der DLV könnte sich am Nominieren (20km Mä, 10km M/W U20) der Brasilianer für ihr Campeonato ein Beispiel nehmen. Oder am Durchführen der 35km, wie, jetzt komme ich wieder auf den Anfang dieses Abschnittes zurück! Ja, das Ausführen der 35km-Meisterschaft in Südafrika ist vorbildlich. Schaut euch die Namen an und das Alter! Solange man auf den 35km unterwegs ist, kann man sich nicht bekriegen!

 

 * Tja, unsere beiden Traditionswettkämpfe wurden als LIGA -WK 7 A/B für den GP25 gewertet. Schade, sie besitzen nicht mehr die alte Zugkraft vergangener Jahre. Und auch ein Test in Vorbereitung auf die Deutschen Bahnmeisterschaften, kommende Woche in Hildesheim war für viele Athleten wohl nicht allzu wichtig?

* Anmerkung: Heute gab es gleich früh, 6.50Uhr, eine hochinteressante Information von Yvette Münchgesang, geschätzte Nachwuchstrainerin, auch begeisterte Anhängerin der Deutschland-Tour bis vor 10 Jahren. Ergebnis: Die von mir erwähnte Amelie Jahn ist erst 9 Jahre! Sie wird als „Schutz“ vor/für den/die anderen schon über 1000m eingesetzt, „weil andere über 500m sonst versuchen würden, ihr hinterher zu rennen!“ Bemerkenswerte Einstellung, ja! Auch sei es KEIN DATENSCHUTZPROBLEM! Eher ein Technikproblem, mit dem Hinweis auf den WK in Sangerhausen! Auch da ging Amelie schon 5:47,90min und wurde von mir schon nicht beachtet, weil sie in der W U12 startete! Allerdings war es da kein „Familiennamenproblem“! Man hatte einfach dort Vor-und Nachnamen vertauscht. Also „fehlte der volle Vorname“! Und beim Geburtsjahr stand eine „0“ statt wie in Erfurt gar nichts? Es ist also wohl eher ein Eingabe- oder Druckerproblem! Für mich nur schade, daß ich nicht ordentlich berichten kann. Zumindest oute ich mich, daß ich nicht Mister Allwissend bin! Nur im Aufklärung bemüht! LG

* Hier nach Podebrady noch der aktuelle Zwischenstand des GP25 in Kurzform. Nach den Wettkämpfen dieses Wochenendes dann vor Hildesheim (nach Erfurt und Jüterbog) den Zwischenstand wieder etwas üppiger!

* Zum Ausdrucken bis über Platz 50 hinaus hier:

—–>  250520 GP25, ZZ nach Podebrady

* Anmerkung: Nach Erfurt und Jüterbog veröffentlichen wir noch vor Hildesheim den neuen aktuellem Gesamtstand für alle zur Kenntnis!

* Endlich sind wir bei dem angekommen, was vielleicht die meisten Leser interessiert. Und das, wo ich überwältigt im Vorab vermutete, die Organisatoren vor Ort haben sich damit vielleicht auch übernommen? Natürlich hat man nun die Grenzen des Machbaren gesehen! Kleine Dinge zu beanstanden, ja, wie zB: viele verschiedene Protokolle! Aber…

* Ich hatte mich nach dem 1.Tag mit einer Verantwortlichen ganz gut und sehr offen unterhalten. Dabei erklärte sie mir ganz ehrlich, was man mit der Wucht der LIGA in Podebrady erreichen wollte! Das Existenzrecht, die Vielfalt und die Begeisterung der Öffentlichkeit zeigen! Beweisen, der Gehsport hat in der Breite und der Spitze genug Potential, auf das „kleine Völkchen“ runter gerechnet, um in aller Öffentlichkeit eine wichtige Rolle zu spielen. Ich muß sagen, ohne wenn und aber: Tschechischer Verband, Stadt Podebrady, alle die dort mithalfen: DAS HABT IHR HERVORRAGEND GEMEISTERT!

* Nun, ohne langen Vorspann, die Top-Leistungen der LIGA und der Masters, 5km:

* Tja, das war schon ein tolles Gefühl! Mit 166 Gehern gemeinsam das Vorprogramm der Team – EM im Gehen zu bestreiten. Schade, daß in Deutschland die Idee des Wettkampf- und Breitensport im Gehen nach ersten Pflänzchen 2009 bereits 2012 dann das alles eingerissen wurde, was über Jahrzehnte, damals schon gegen den Strom des LA-Niederganges, im Gehen aufgebaut worden war. Wie komme ich nur in dem Zusammenhang plötzlich auf diese Gedanken?

* Anmerkung: Bei Yvonne Bonneß war ich mit dem Ergebnis, 3.Platz!, so begeistert, daß ich sie, wie Borschi immer sagt, gleich 5 Jahre älter gemacht habe! Warum wohl? Damit sie statt 72 Punkte gleich 78 bekommt! Wird geändert. Danke. Aber nicht mehr hier!

* Podebrady hatte wie immer mehr zu bieten als „nur“ die Elite! Auch der Nachwuchs und die Masters waren da in separaten Wettkämpfen mit dabei. Hier nehmen wir die Jugend, Rahmenwettkämpfe, zusammen. Das ist nicht ganz korrekt. Denn 2025 kommen noch die Ergebnisse der 1. und 2. Liga Tschechiens noch hinzu. Wir behandeln die Jugend der Liga natürlich bei der Liga und nehmen die Masters, 5km, im kommenden Beitrag dann dort bei unseren Wertungen hinzu.

* Da der DLV keine Teams nominierte, war für die zahlreichen deutschen Zuschauer alles halb so spannend! Weiblich war Nika Hillig, LSV Ilmenau, mit im Geschehen. Sie konnte nicht zeigen, was sie schon kann, war sichtlich (als Neuling & mangels Wettkämpfe!!??) überfordert. So legte ich mein Augenmerk auf Theresia Mohr, AUT, die zweite Athletin deutschsprachig, im Wettkampf, die das an diesem Tag deutlich besser machte! Schon zur Halbzeit war sie mit 24:12min deutlich unter ihrer persönlichen Bestzeit, knallte bei km7 eine 4:45min ins Geschehen rein und war am Ende glücklich über ihre 48:14min & 14.Platz! Selbstverständlich PB! Sogar U20-Rekord, nach Punkten beste österreichische U20-Athletin und deutlich unter dem EM-Limit-W U20 von 51min! Wie immer detailliert von Ludwig Niestelberger beschrieben und analysiert!

* Vorn siegte Sofia Santacreu, ESP, vor Favoritin Chloe Le Roch! Beide Athletinnen ohne großen Gehsportbasis ihrer Länder: Mina Stankovic, SRB, 4., und Alessia Pop, ROU, 6., bestätigten ihre Ausnahmestellung mit Plätzen im Vorderfeld! Beste junge Damen:

* Bei den jungen Männern gehörte Nick Richardt aus Halle mit zu den Podest-Favoriten. Leider kam er nicht völlig fit (krank, verletzt) zu diesem Höhepunkt, blieb unter seinen Möglichkeiten. Vor allem, weil er auch in der pit lane 1min „nachsitzen“ mußte! Vorn, Giuseppe Disabato mit U20-Rekord deutlich unter 40min eine Klasse für sich. Mit Nicolo Vidal, M17, als Viertem klopft schon der nächste Italiener an der Tür zu den Podesten!

* Alles dauert seine Zeit! Mit einer Zwischenzeit-Analyse haben wir den Bericht über die 35km abgeschlossen. Nicht minder spannend waren die 20km. Auch dazu gibt es viel aufzuarbeiten, was uns nun Stück für Stück gelingt! Zuerst die Frauen:

* Der Sieg von Lyudmila Olyanowska, W32, aus der Ukraine war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr Als Topfavoritin brachte sie eine starke Leistung. Die beiden Französinnen mit Rekord und PB, dicht gefolgt und deutlich unter 1:30h! Schade, ohne deutsches Team. Hier hätten die jungen, ambitionierten Damen das Feld gehabt, um deutlich unter 1:40h zu kommen. Richtig. Aber wenn sie dabei bleiben, war die Entscheidung richtig, sie mit starken 10km-Leistungen lieber weiter aufzubauen!

* DIE MÄNNER! Um es vorweg zu nehmen, Deutschland hätte keine Medaille gewonnen! Ich habe es genau nachgerechnet. Die starken UNGARN, mit Mate Helebrandt und Bence Venyercsan, beide so zusammen mit super 1:21:21h unterwegs, waren unter den realen Umständen dieses Tages nicht zu schlagen!! Das Endergebnis wäre 51:53 zu Ungunsten Deutschlands ausgegangen! Ja, ich weiß, alles Theorie. Aber unser Nathaniel Seiler hat WIRKLICH ALLES IHM MÖGLICHE versucht! War er im Tarnanzug unterwegs? Wer hat ihn bei km10 auf dem 10.Platz gesehen? Da rauschte er bei 40:26min durch die Zeitnahme! Mehr als 1/2min vor dem ungarischen Duo! Sein hohes Risiko wurde nicht belohnt. Kurz vor dem 17. km mußte er für 2 min nach rechts rausgehen! Weniger Motivation, es dann allen zu zeigen, wurden es immerhin 1:23:03h. Trotzdem großen Dank Nathaniel! Wir sind bei Dir. Egal, wie Du Dich nun entscheidest! Die besten Männer:

* Bevor ich das Protokoll mit den Zwischenzeiten studieren konnte, standen ganz andere Dinge „im Raum“… Der große Kampf der europäischen Giganten Italien gegen Spanien hielt alle Zuschauer im Bann. Dazu eigneten sich Perseus Karlström, wie gewohnt, aber auch Leo Köpp als Mitstreiter für die Top10 sehr gut! Leo schien die beiden Abstecher in die deutsche Provinz zu den beiden Landesmeisterschaften (2 Wochenenden mit 10km Härtetest) gut „verdaut“ zu haben? Jedenfalls war seine Tempohärte so enorm, daß er sich auf Platz 8 vorarbeiten konnte (39:59 zu 40:34). Das tat allen gut. Frederick Weigel fand nicht ganz sein Niveau auf der Strecke (41:04 zu 44:16) und Karl Junghannß hatte wieder mit seinen Krämpfen zu tun (41:07 zu 45:36). Ich schaute mir alles mit Steffen Borsch an. Wir hatten viel zum Fachsimpeln. Kurz vor den 10km bemerkte ich bzgl. der Favoriten: Paul McGrath hatte schon Wettkämpfe, die er mit 40:30 anging und dann die 2. Hälfte 2min schneller war! Dieses Mal waren es aber 39:39 als Zwischenzeit! Gabriel Bordier, FRA, ging zur Hälfte mit 39:24 als Erster durch. Bis km13 schloß McGrath auf, distanzierte ihn sofort (im Ziel „nur“ 1:13min 2.Teil besser). Francesco Fortunato, dort im Sog mit, mußte passen. Erst auf der Schlußrunde (3:41 zu 3:51) schoß er an Bordier vorbei, der trotzdem den 3.Platz feierte! Dieses spannende 20km-Gehen der Männer beendete grandios ein sehr ereignisreiches Wochenende!

* Letzte Anmerkung: Respekt vor Thomas Hollegger! Dringend zu erwähnen. Österreich hat einen Geher in der Hauptklasse! Mit einer 10km-Zeit Ende 47min. war er angereist! Der Neuling, für den sowohl die 20km als auch internationale Meisterschaften überhaupt absolutes Neuland waren, schaffte nach neuer 10km-Bestzeit, 47:13 zur Halbzeit die 20km in 1:35:39h! Ist doch Wahnsinn oder?