* Alles dauert seine Zeit! Mit einer Zwischenzeit-Analyse haben wir den Bericht über die 35km abgeschlossen. Nicht minder spannend waren die 20km. Auch dazu gibt es viel aufzuarbeiten, was uns nun Stück für Stück gelingt! Zuerst die Frauen:

* Der Sieg von Lyudmila Olyanowska, W32, aus der Ukraine war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr Als Topfavoritin brachte sie eine starke Leistung. Die beiden Französinnen mit Rekord und PB, dicht gefolgt und deutlich unter 1:30h! Schade, ohne deutsches Team. Hier hätten die jungen, ambitionierten Damen das Feld gehabt, um deutlich unter 1:40h zu kommen. Richtig. Aber wenn sie dabei bleiben, war die Entscheidung richtig, sie mit starken 10km-Leistungen lieber weiter aufzubauen!

* DIE MÄNNER! Um es vorweg zu nehmen, Deutschland hätte keine Medaille gewonnen! Ich habe es genau nachgerechnet. Die starken UNGARN, mit Mate Helebrandt und Bence Venyercsan, beide so zusammen mit super 1:21:21h unterwegs, waren unter den realen Umständen dieses Tages nicht zu schlagen!! Das Endergebnis wäre 51:53 zu Ungunsten Deutschlands ausgegangen! Ja, ich weiß, alles Theorie. Aber unser Nathaniel Seiler hat WIRKLICH ALLES IHM MÖGLICHE versucht! War er im Tarnanzug unterwegs? Wer hat ihn bei km10 auf dem 10.Platz gesehen? Da rauschte er bei 40:26min durch die Zeitnahme! Mehr als 1/2min vor dem ungarischen Duo! Sein hohes Risiko wurde nicht belohnt. Kurz vor dem 17. km mußte er für 2 min nach rechts rausgehen! Weniger Motivation, es dann allen zu zeigen, wurden es immerhin 1:23:03h. Trotzdem großen Dank Nathaniel! Wir sind bei Dir. Egal, wie Du Dich nun entscheidest! Die besten Männer:

* Bevor ich das Protokoll mit den Zwischenzeiten studieren konnte, standen ganz andere Dinge „im Raum“… Der große Kampf der europäischen Giganten Italien gegen Spanien hielt alle Zuschauer im Bann. Dazu eigneten sich Perseus Karlström, wie gewohnt, aber auch Leo Köpp als Mitstreiter für die Top10 sehr gut! Leo schien die beiden Abstecher in die deutsche Provinz zu den beiden Landesmeisterschaften (2 Wochenenden mit 10km Härtetest) gut „verdaut“ zu haben? Jedenfalls war seine Tempohärte so enorm, daß er sich auf Platz 8 vorarbeiten konnte (39:59 zu 40:34). Das tat allen gut. Frederick Weigel fand nicht ganz sein Niveau auf der Strecke (41:04 zu 44:16) und Karl Junghannß hatte wieder mit seinen Krämpfen zu tun (41:07 zu 45:36). Ich schaute mir alles mit Steffen Borsch an. Wir hatten viel zum Fachsimpeln. Kurz vor den 10km bemerkte ich bzgl. der Favoriten: Paul McGrath hatte schon Wettkämpfe, die er mit 40:30 anging und dann die 2. Hälfte 2min schneller war! Dieses Mal waren es aber 39:39 als Zwischenzeit! Gabriel Bordier, FRA, ging zur Hälfte mit 39:24 als Erster durch. Bis km13 schloß McGrath auf, distanzierte ihn sofort (im Ziel „nur“ 1:13min 2.Teil besser). Francesco Fortunato, dort im Sog mit, mußte passen. Erst auf der Schlußrunde (3:41 zu 3:51) schoß er an Bordier vorbei, der trotzdem den 3.Platz feierte! Dieses spannende 20km-Gehen der Männer beendete grandios ein sehr ereignisreiches Wochenende!

* Letzte Anmerkung: Respekt vor Thomas Hollegger! Dringend zu erwähnen. Österreich hat einen Geher in der Hauptklasse! Mit einer 10km-Zeit Ende 47min. war er angereist! Der Neuling, für den sowohl die 20km als auch internationale Meisterschaften überhaupt absolutes Neuland waren, schaffte nach neuer 10km-Bestzeit, 47:13 zur Halbzeit die 20km in 1:35:39h! Ist doch Wahnsinn oder?

2 Kommentare zu “20km von Podebrady 2025

  1. Udo Schaeffer schrieb am 29. Mai 2025 um 0:50 :

    * Immerzu! Wenn außer uns beiden dazu noch jemand etwas zu sagen hat, immerzu! So tun wir uns wenigstens beide gut! Ich habe es „nur“ zur inneren Sicherheit und gegen Argumente vorher ausgerechnet und hier angesprochen, damit es nicht als Totschlagargument benutzt wird.
    * Ich empfehle dazu auch meinen Beitrag über das Campeonato in Amerika! Genau das erfolgt in den meisten Ländern dort NICHT! Und mit seinem Engagement für Ecuador gibt es jetzt auch den ersten Leichtathletikpräsident. Ich werde darüber noch berichten!

  2. A.A. schrieb am 26. Mai 2025 um 17:19 :

    Auch wenn es nicht zur Medaille gereicht haette ueber 20km, ist es das eindeutig falsche Signal, das der DLV da gesendet hat. Dieser Verband und dessen Vertreter, ja, auch die potentielle Nachfolge von R.Weigel sind massgeblich am Untergang der Disziplin in Deutschland beteiligt. Ich finde es toll, dass sich hier auch Athleten und Vereine klar positionieren im World Wide Web und ihre Meinung kundtun.

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