Ein frischer Wind, die ungeraden Rundenmeter und fast die Hälfte der Strecke bergan! Trotzdem können wir 20 Hunderter und weitere TOP-Leistungen bei den Männern über 10km vermelden. Weitere TOP-Leistungen stehen jetzt auch in der GEHSPORTWELT:190329 Torun, Best of Mä 10kmUnsere Gesamt – Zusammenfassung bei den Herren: Die deutschen Männer spielten am Freitag beim Gehen über 10km im Konzert der „Großen“ nicht nur mit. Wir spielten echt die ERSTE GEIGE! Fantastisch! Aber der Reihe nach. Machen wir es doch mit dem Einschätzen wie bei den Frauen. Also, bei den Männern haben wir von den drei Wettbewerben am Nachmittag sage und schreibe 65 Leistungen in die GEHSPORTWELT aufgenommen, davon 10 Deutsche! Alle Wettbewerbe hatten verschiedene Gesichter. Beim ersten Wettbewerb 70+ erschreckten sich viele, als der deutlich Führende, Ian Richards, GBR, entweder kurz vor oder nach dem Zielstrich disqualifiziert wurde. So blieb nur ein Athlet unter 1h, Ettorio Formentin, ITA, der so die M70 deutlich gewann. Noch deutlicher, mit 6:13min Vorsprung gewann Romolo Pelliccia, ITA, in der M80 seinen Wettbewerb. Und auch die M75 hatte etwas zu bieten: Ein komplett schwarz-rot-güldenes Podest mit WM Peter Schumm, Wolf-Dieter Giese und Christoph Höhne! Das war ein Einstand! Den Dreier machten die Franzosen in der M65 den Deutschen gleich nach. Und Miguel Perianez Garcia, ESP, M55, dominierte mit 47:28min ganz klar das Geschehen. Eine hohe Qualität bot das Feld der M35-M50 dann zum Abschluß der Gehwettbewerbe. Da möchten wir niemanden hervorheben. Uns lieber den anderen Kriterien widmen.

Drittes Kriterium, Einzelmedaillen: Wie auch bei den Teams, vorweg genommen, die (Gold-) Medaillen der 12 AK-Wertungen waren gut und gleichmäßig verteilt. Durch die M75 sicherte sich Deutschland mit 6 Medaillen hier in bei den EINZELMEDAILLEN die Spitzenposition in der Welt, da auch noch Günter Cieselski, M90, Gold, Andreas Janker, M35, Silber und Steffen Borsch, M45, Bronze holten. Damit rangieren wir vor Frankreich und Spanien (5) sowie Italien (4), die alle auch 2x Gold erkämpften. Ähnliches gelang Deutschland auch bei den TEAMMEDAILLEN, unser viertes Kriterium, wo Deutschland und Italien bei gesamt 9 Wertungen je 5 Medaillen schafften. Italien, 2x Gold, 1x Silber, 2x Bronze und Deutschland: 1x Gold in der M75, Schumm, Giese, Höhne, gleich 3x Silber, M35, Janker, Wild, Seck, M45, Borsch, Meyer, Scholz und M65, Cieselski, Kiepert, Hölters sowie Bronze in der M55, Schröter, Gnauck, Werner! Herzlichen Glückwunsch!

Und zum Schluß ein paar Impressionen:190329 Torun26190329 Torun41190329 Torun44Ein lang-lang-langjähriger Begleiter tritt ab, muss abtreten. Ronald Papst! Die Gesundheit…, also hier in Torun die letzten Meter…, die haben es auch in sich, denn sein letzter Endspurt…190329 Torun45… und der Pole läßt sich drauf ein! Disqualifikation! Damit platzt auch das Team. Folgenschwer! In verschiedenen Gruppen wurde dann Sieg, Medaille, Aufstieg und Abschied gefeiert. Zwei Impressionen…190329 Torun40190329 Torun36

 

 

Ach so, PROST und alles Gute! Bis nächste Woche in Podebrady oder eine Woche drauf in Naumburg!

190329 Torun, Best of W 10kmDas sind die Besten der Besten von zwei hochinteressanten Frauen-Wettbewerben. Mehr Leistungen gibt es auch noch in der GEHSPORTWELT. Interessant und hoch im Kurs sind auch die Gesamt-Platzierungen! als eine zweite Betrachtungsebene! Beide Wettbewerbe hatten klare, dominierende Siegerinnen, zuerst die Französin Marie Astrid Monmessin, W60, 54:39min und 5:20min Vorsprung und Maria Dolores Marcos Valero, Spanien, W35, die ihrerseits mit 49:30min 2:26min Abstand zwischen sich und der Zweiten, unserer Brit Schröter, schaffte.

Drittes Kriterium, die Einzelmedaillen! Die 27 Medaillen der W35-W75 verteilen sich auf 14 Länder. Je fünf davon heimsten Spanien (2/3/-) und Frankreich (2/-/3) ein. Für Deutschland waren Brit Schröter in der W40 mit Gold und Gisela Theunissen, W75, mit Silber dabei. Kommen wir zum vierten Kriterium, den Teammedaillen. Ein Garant für größere Teilnehmerfelder und vielleicht DER HAUPTGRUND, dass sich zu den Master-Events regelmäßig 3 – 4000 Sportler aus aller Welt treffen. In Torun sind es 2019 über 4300 Sportler. In den 9 Altersklassen wurden insgesamt 20 Medaillen verteilt, von denen sich Frankreich, Spanien, aber auch Italien je vier sicherten. Deutschland holte Gold in der W75 (Theunissen, Herrendörfer, Dräger) und W70 (Klink, Neidel, Molter) sowie Silber in der W40 (B. Schröter, I. Keller, Markgraf).

Fünftes Kriterium, spannende Kämpfe um Titel und Medaillen: In der W70 trennten Antonia Tyshko, UKR und Jacqueline Wilson, NZL, beim Kampf um Gold gerade mal 15 Sekunden. In der W65 kamen die ersten Fünf innerhalb von 1 1/2min ins Ziel. Und beim zweiten Event der W35-50 gab es altersklassenübergreifend hinter der dominierenden Gesamtsiegerin gleich sieben Athletinnen zwischen 51:56 und 53:26min. Vier davon präsentieren wir hier:190329 Torun20Kathrin Schulze, AUT, W35, 3.Platz in 52:23min, Sonia Demon, FR, W45, Gold in 52:14min, Brit Schröter, W40, GER, Gold in 51:56min und Maria Perez Belloch, ESP, W35, 2.Platz in 52:11min!

(Große Worte…, meist kleine Gründe, Vorbehalte, Schubladen, worin man schnellAnders herum verschwinden kann…, gefühlt mit Pattex hinten angepappt, dass man auch gar nicht daraus entfliehen darf und kann. Deshalb auch u.a. der schöne Spruch, gestern. Der reicht zumindest für die Woche. Wenn man vorgehalten bekommt, hier mit der Seite doch nichts zu erreichen, nie lobt, höchstens um dann mit einem „Aber“ an kleinen Details zu kritteln. Nicht gerade motivierend. Aber solange jeden Tag > 50 Leute das hier lesen wollen und der Durchschnitt weit über 70 Leser beträgt, solange lohnt der stundenlange Aufwand).

Auslöser, es vielleicht doch weiter zu versuchen, der Beitrag von Christopher Linke,

„SO KANN MAN EINE DISZIPLIN AUCH KAPUTT MACHEN!“

der mir sehr nahe ging, weil er die Dinge ungeschminkt nannte. Mir damit sehr nahe kam. Danke Christopher! Wenn auch einiges Kleines, weniger Wichtiges „Nicht ganz korrekt“ oder KEIN PROBLEM ist, wie zB die Gestaltung der möglichen 35km, wegen der 2km-Runde, alles ist machbar und auch schon machbar gemacht worden. So etwas ist nicht das Problem. Aber warum diskutieren wir nicht zusammen? Warum versuchen wir uns nicht gemeinsam in Meinungsbildung? Warum werden zB meine Ansätze zur Gehsportkommission, zum aktuellen Stand bei den Schuhen nicht wahr- oder ernst genommen? Diese Seite herabqualifiziert? Gut, Christopher hat mich motiviert. Also versuche ich (nun weiter) zu liefern:

1) Historie: Das mögliche Optimieren, Verbessern der Kontrolle und Beurteilung der Technik hat eine lange Geschichte, verfolgt mich während meiner gesamten Zeit im Gehsport 1969 bis 2019. Meinen ersten Höhepunkt erlebte ich bereits Anfang der Achtziger mit dem legendären Auftritt von Palle Lassen (Dänemark), dem charismatischen Vorsitzenden der damaligen Gehsportkommission. Vorreiter einer elektronischen Bewertung waren damals schon die Tschechoslowaken (Slowaken, mit Bencik, Priblinec). Sie hatten konkrete Vorstellungen, weit fortgeschrittene praktische Anwendungen etc. im Gepäck. Wurden aber von Palle Lassen mit den berühmten Bemerkungen: technische Sportart, individuelle Betrachtung durch das menschliche Auge, Verzögerung / Ausnutzung der Trägheit mit den ca. 20millisec damals zurückgewiesen. Das Technische ist alles seit Jahrzehnten bekannt und MÖGLICH! Zweiter Höhepunkt mit dem weiteren Erhöhen des Geh-Tempos fand ab Ende der Neunziger mit dem nun erreichten Stand der immer besseren Qualifikation der Gehrichter statt. Das zum VORWISSEN! Damals Ausgangswert: SCHNELLLER ALS 1:25h kann man schwer sauber gehen, unter 1:24h ist es nicht mehr möglich.

Das waren die Achtziger und der damalige Stand. Den zweifelte zB Alexander Meier, Österreich, bei unserer Diskussion über die Zukunft des Gehens etwas an. Als Befürworter von möglichen Änderungen dachte er, die technische Entwicklung, auch das Techniktraining der aktuellen Generation ist wohl doch bedeutend weiter…? Wir werden sehen…

2) AKTUELL: Wir wissen durch viele Untersuchungen, das ab einer bestimmten Geschwindigkeit auch Geher sich nicht gegen physikalische Gesetze bewegen können. Wieder haben die Slowaken einen enormen Beitrag dazu geliefert, was wo, wie sein könnte, Unterschiede der „realen“ Geschwindigkeit in Alter, Geschlecht und Streckenlänge festgestellt (Slovak Journal of Sport Science 2, 2017). Noch genauer KONKRET AUF DIESE FRAGE sind die Aussagen einer Studie (aufbauend auf de Angelis & Menchinelli, Italien, 1992) die unter Leitung von Dr. Brian Hanley seit ca. 2015 an der UNI LEEDS, in Großbritanien, läuft. Wir fassen zusammen:

2.1) Bis 10km/h ist alles in Ordnung, ohne Probleme! Zeitlupe möglich!

2.2) Bei 11km/h: 18millisec, Frauen, 11millisec, Männer, bei 12km/h: 29millisec, Frauen, 22millisec, Männer, alles gerade noch möglich mit der Verzögerung durch das menschliche Auge

2.3) Bei 13km/h beginnen die Probleme: 38millisec, Frauen, 32millisec, Männer, interessant, es werden mehr Männer disqualifiziert! Und rein optisch sieht das Gehen der Frauen meist „besser“ im Sinne von sauberer aus?

2.4) nur zur Info: 14km/h, 46millisec bei Frauen, 42millisec, bei Männern. Schlußfolgerung: So schlecht lag man bei den Einschätzungen in den Achtzigern gar nicht oder?

3) Entwicklung des Schuhs! Noch immer liegt nichts Konkretes vor. Die Testphase dürfte viel zu kurz sein! Und Vorsicht, wenn zu kurz gedacht wird! Denn normalerweise müßte der Schuh dann für alle Geher, für alle Veranstaltungen gelten. Sonst wird die Geherszene weiter getrennt. Aber wir sind dazu nicht negativ eingestellt! Ein funtionierender Schuh könnte Jugend faszinieren, anziehen! Das wäre nicht von der Hand zu weisen…

4) Geschwindigkeiten werden durch den Schuh langsamer! Habe ich anfangs auch gedacht! Muss aber nicht sein. Wenn man will, kann man beim heutigen Stand der Technik auch das Verzögern des „Augen“-blicks doch technisch einstellen, eben diese magischen 26millisec oder mehr? Nur, wohin geht die Entwicklung dann? Zum Einsparen der Gehrichter? Ist dasdenn  dann gewollt?

Das wäre mein Beitrag von heute zur weiteren Entwicklung des Gehsports. Es ist noch längst nicht alles entschieden. Es zeigen sich Spielräume, nichts ist völlig vom Tisch! In vielen Ländern erntet man jetzt schon die Saat der vielen Initiativen von vor 3-4 Jahren. Die Berichte darüber, hier, wurden belächelt, totgeschwiegen. Oder wie jetzt wieder, Seite schlecht gemacht!

In Deutschland wird jetzt erst etwas DAFÜR getan und wir haben den Trend noch nicht gedreht! International können wir mit Top-Ergebnissen der Elite, mit 20-24-jährigen, die nun mehr die Ergebnislisten 20 und 50km füllen nur PLUSPUNKTE sammeln. Es ist noch NICHTS ENDGÜLTIG ENTSCHIEDEN. Machen, Tun, Gut sein und DAFÜR PROTESTIEREN! Weiter so.

Beginnen wir mit meinem im Internet gefundenen Spruch der Woche:001 Weisheiten

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Über die Ergebnisse der Masters – WM in Torun, Polen, haben wir ja bereits extra berichtet, genau so von Dudince! Fehlen uns hier die Meisterschaften von Italien und Griechenland sowie…. was sonst noch passierte.

Jede Woche kann man in der Ferne auf TOP-Wettbewerbe schauen. So auch auf die Hunderter im beginnenden australischen Herbst! Was da im fernen Queensland bei ihren „Little Athletic Champs“ die 11-17-Jährigen, voran die Mädels, über 1 500m ablieferten, ist schon enorm. Die Beste aller Leistungen schaffte die 12-jährige Ashanti Heap mit 6:56,49min. In Brisbane schaffte Dane Bird-Smith 11:01,32min über 3000m, gefolgt von der noch nicht 19-jährigen Katie Hayward, die ihre persönliche Bestzeit auf 12:10,17min schraubte. Seit Monaten in bestechender Form, es geht immer weiter bergauf, bei ihr.

Nur junge Leute bei den griechischen Meisterschaften in Megara. Die beste Leistung schaffte der 23-jährige Zacharias Tsamoudakis mit 1:27:16h über 20km bei seinem Meistertitel über 20km. Die Älteren zieht und zog es wohl zu den internationalen Events?Haukenes

Einige starteten so u.a. auch in Dudince (ohne dort nennenswerte Ergebnisse zu erzielen). Wie auch „tingelnde“ Italiener, die trotz der 20km-Meisterschaften in Cassino sowohl in der Vorwoche in Lugano als auch nun in Dudince aktiv waren! Möglich – bei dem breit aufgestelltem Kader. Dazu noch einen kurzen Rückblick nach Dudince: Ein starken Auftritt des Norwegers Havard Haukenes (unser Bild, von marchiadalmondo), der sich damit auf den 8.Platz der Quali-Rangliste für die WM in Doha vorarbeitete. Nur 4s hinter Matej Toth, der im Vorjahr an gleicher Stelle mit der fast selben Zeit gewann. In seinem Sog schaffte es Karl Junghannß in Dudince auf den 10.Platz. Mit 3:55:01h gelingt ihm als vierter Deutscher damit der Sprung auf die Quali-Liste (zur WM 50 Starter!, Karl aktuell auf dem 50.Platz). Die Deutschen:

29. Dohmann, 3:50:27h, 32. Hilbert, 3:51:22h, 44. Seiler, 3:54:08, 50. Junghanß, 3:55:01! Das verspricht Spannung im weiteren Verlauf der Saison!

Auch die deutsche Starterin beim 50km-Gehen der Frauen, Bianca Maria Dittrich, war gut unterwegs und genau im Plan, als ihr bei km39 Magen und Kreislau dann übel mitspielten. Gute Besserung!

Der Fünfte der 50km von Dudince und aktuell 30. der Quali-Rangliste für Doha (Dritter seines Landes) hatte Großes vor und das auch geschafft! Eine direkte Beziehung von Spitzensport zu Masters-Spitzensport durch Rafal Fedaczynski! Keine 48h nach seiner Quali-Norm für Doha startete er für POLEN bei der Masters-WM in Torun, erzielte nach 3:50:41h über 50km dann dort 12:52,2min über 3000m und den WM-Titel für Polen in der M35! Ganz stark!

Fehlen noch die Besten von Cassino, Italien, bei den 20km-Meisterschaften: Francesco Fortunato reichten 1:22:38h zu Titel und Sieg, Eleonora Dominici 1:30:35h! Beste Nachwuchsleistung geht auf das Konto von Riccardo Orsoni, der in der M U20 mit 1:04:50h immerhin 109 Punkte über die italienische Meisterschaftsstrecke 15km in dieser AK schaffte.

Letzte Meldung (IAAF): Nichtanerkennung von Rekorden, Women’s 20km race walk: 1:24:16 Yelena Lashmanova (RUS) Sochi 18 Feb 2019 (No international judges)

Und die moderne Leichtathletik – Halle in Torun, Polen, gehörte am Nachmittag vor allem den Geherinnen (Fotomontage: O Marchador):190325 Torun01 Sporthalle, außenDie mit Abstand herausragende Leistung bei den Frauen schaffte die Französin Marie Astrid Monmessin, die in der M60 überragende 15:43,36min über die 3000m schaffte, was tolle 108 Punkte wert ist. Glückwunsch! Die 17 folgenden Top-Leistungen verteilen sich auf Sportlerinnen aus 11 Ländern, mit dabei auch zwei Deutsche, Nicole Best und Brit Schröter. Ansonsten dominierten die Spanierinnen in Spitze und Breite die elf Wettbewerbe.190326 ÜSI, Best of 3000m Fr, TorunDie (doch wenigen) deutschen Frauen in Torun schafften das, was den Männern gestern versagt blieb, gleich dreifach. Brit Schröter, in der W45 mit 14:45min und Nicole Best in der W50 mit 15:17,12min, errangen beide überzeugend ihre Weltmeistertitel. In der W80 gewann Helene Elbing mit 25:02,07min den Titel und in der W75 vervollständigte Gisela Theunissen mit Silber eine doch starke Medaillen-Ausbeute. Nicht unerwähnt lassen wollen wir Nancy Patten, W60, die für Canada Silber holte. Nancy lebt in Deutschland, startet für den FTSV Straubing, wird für Bayern in unserer LIGA der Regionen gewertet und ist im letzten November – ganz stark! – auch dem GSN beigetreten! Glückwunsch von hier an alle! Mehr Daten in der GEHSPORTWELT!

190325 Torun00Am 2. Tag zur Masters-WM in Torun, Polen, standen die 3000m der Männer (alle Altersklassen) auf dem Programm. Viele spannende Wettkämpfe, starke Leistungen und knappe Entscheidungen gab es zu sehen. Die knappste wohl in der M90, als Günter Cieselski, Deutschland, eine Schuhsohlen-Länge zu Sieg und Weltrekord fehlten, Silber! Gold und Weltrekord erging sich da der Finne Viljo Hyvölä mit 24:33,58min.

Kein Gold! Aber doch insgesamt 3x Silber und 1x Bronze, noch durch: Andreas Janker, als 2. M35 in 12:56min, Steffen Borsch, 2. M45 in 12:53min und Steffen Meyer, 3. M50 in 13:44min. Die wertvollste Leistung schaffte in der M45 Normunds Ivzans, Lettland, mit 114 Punkten für 12:41,45min, der damit den ersten Hallen-WM-Titel von Steffen Borsch verhinderte. Ein Klasse-Weltrekord durch Ian Richards, Großbritanien, 15:19,64min in der M70 und das stärkste Feld in der M55 u.a. mit vier Hundertern, so dass Uwe Schröter mit 14:52min nur Sechster werden konnte.

Vier Deutsche bereichern das Feld der weltbesten Geherleistungen an diesem Tag:190325 ÜSI, Best of 3000m Mä, TorunMehr TOP-Leistungen in der GEHSPORTWELT!

Zum 38. EA Race Walking Permit Meeting „Dudinska 50“ in Dudince, Slowakei, wurden gemeinsam die 50km-Meisterschaften Männer und Frauen der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Polen und Kroatien gemeinsam ausgetragen. In jedem Land, überall mit nur so 4-6 Startern und Rahmenwettbewerben, eine Meisterschaft ausrichten oder so wie hier auf Dudince konzentrieren? Zum Beispiel mit einem Starterfeld männlich 50km von 44 Athleten aus 22 Ländern. Der richtige Weg?

50km, Männer:

1. Haukenes, NOR, 3:42:50h, 2. Partanen, FIN, 3:46:54h,   3. Augustyn, POL, 3:47:04

50km, Frauen:

1. Czakova, SVK, 4:16:33h,      2. Renic, CRO, 4:20:17h,          3. Ellward, POL, 4:40:24h

Deutsche 50km: Karl Junghannß, 10.Platz, 3:55:01h, Bianca Maria Dittrich, DNF.

Die Entschuldigung, wieder vornangestellt. Alle Daten bis Dienstag gesichtet. Nun wird gewertet, 60 – 70% fertig, aber nicht mal 50% sind eingestellt. Bin gerade bei den tollen Nachwuchs-Champs der Bundesstaaten Australiens. Tolle Sichtung, beste Werbung! Ich190316 USA, Christie, Dunfee & Bosworth sind dem Feld enteilt muss da durch… Ist das ein Frühlingsanfang 2019! Sind das tolle Ergebnisse (ob das die IAAF-Gehsportkommission auch genau so empfindet? Bisher wurden nur basisferne Empfindungen geäußert). ich bin mit meinen Wertungen gerade „in den USA“…

Tustin, Californien, USA: Mich haut es weg, Platz 1-8 gehen mit richtigen Dollarprämien weg! Auf dem Bild (Foto: USATF, siehe links) hat sich der beste Amerikaner, Nick Christie mit den guten internationalen Gästen, Evan Dunfee, Canada und Tom Bosworth, Großbritanien, bereits vom großen Feld abgesetzt. Für seinen US-Meistertitel 2019 in 1:27:37,12h erhält der Gesamt-Dritte 8000 Dollar (2. 6000$, 3. 4000$, bis zum 8.Platz mit 1000$ m/w).

Derweil ging in Nomi City, Japan, wie schon immer in den letzten Jahren, so richtig die Post ab! Aber doch etwas anders. Neben den All-Japan-Championships 20km wurden mit den Event auch die 43. Asian 20km Race Walking Championships durchgeführt190317 Nomi City, 1h17.47 Yusuki Suzuki UND somit auch für die IAAF-Race Walking-Challenge gewertet, was wiederum viele starke Australier zu einem Leistungstest nach Japan zog… Eine Kette entsteht, wird zum Sog. Welchen Kernsatz haben wir nun für Euch hier gefunden?

IST DAS DER SCHNELLSTE ERZIELTE

4. Platz

in der Geschichte des 20km Gehen?

Bis km18 waren die besten fünf Athleten – alle im Ziel < 1:18h – noch zusammen. Dann erst löste sich Toshikazu Yamanishi und überquerte den Zielstrich bei 1:17:15h. Auf dem Bild ist der wohl in dem Moment unglücklichste Mensch der Welt zu sehen, Yusuki Suzuki, der alles gegeben hat. In typisch asiatischer Art entschuldigt er sich dann für seinen 4.Platz in 1:17:47h bei Fans und Sponsoren. Welches Land der Welt hätte nicht gern so einen Vierten im „Köcher“? Das war eine wiederholt übermächtige Phalanx japanischer Fighter in Nomi City. Für Australien gab es u.a. Bestzeit für Rhydian Cowley, der sich für seine 1:20:19h, 7.Platz, wohl schon die Tickets für Doha abholen kann. Bei den Frauen hat mit dem Sieg von Zhenxia Ma, China, die in 1:28:28h siegte, eine weitere Chinesin eine Kugel ins Quali-Roulette für Doha geworfen. Hier überzeugten die Australier als Team: Katie Hayward (19 Jahre), beste Nichtchinesin, 4. in 1:29:31h, Jemima Montag, 5. in 1:31:53h und dahinter als 9.: Rachel Tallent in 1:33:36h!

Mit Oropesa del Mar für die 20km-Meisterschaften hatten selbst gehsportverrückte Spanier noch einen neuen Austragungsort gefunden. Das Gesamtprotokoll ist ohne Geburtsdaten erschienen, so dass diese Auswertung noch länger dauert. Schade. BeiGarcia, Jesus Angel den 20km setzten sich Maria Perez Garcia, mit 1:30:55h, und Miguel Angel Lopez Nicolas, mit 1:21:21h, durch. Vielleicht bei beiden Wettbewerben 1 Minute oder mehr? zu „langsam“? Neue Strecke? Unbekannte Bedingungen. Auf jeden Fall eine breite Spitze und sogar M/W-Teamwertungen! Ganz Stark… und am Interessantesten: Die beste sportliche Leistung geht auf das Konto von Legende Jesus Angel Garcia Bragado (Foto: von vor 10 Jahren in Berlin!)! Den 25. Platz schaffte der M50-er mit einer Zeit unter 1:30h! Alle diese Superleistungen, die er jetzt erzielt, werden wohl sehr lange Bestand haben? Alle Top-Leistungen stehen ab jetzt in der GEHSPORTWELT.

In Epinal, Frankreich fanden am 17. März die 20km/50km-Meisterschaften M/W statt. Über 250 Geher von von 14 bis 73 Jahren waren gekommen. Der mittlerweile 41-jährige190317 Epinal Yohann Diniz testete sich „nur“ über 35km, so war der Weg frei für Florian Mayer, der über 50km in 4:11:26h siegte . Bei den Frauen gewann Cecile Naze in 4:46:21h. Um den Sieg über 20km gab es spannende Zweikämpfe, die unterschiedlich ausgingen (siehe unser Foto von E. Tardi). Bei den Männern ging es bis zur Ziellinie. Gabriel Bordier, 1:21:55h, gewann mit 6s Vorsprung gegen „Jungstar“ Kevin Campion. Bei den Frauen endete der Zweikampf nach 19,7km, als Marine Quennehen (mit 1:37:48h gerade noch Zweite) mit 2min in die pit lane musste. Clemence Beretta siegte in 1:35:13h. Das Idol Diniz schaffte mit 2:29:28h über 35 km (129 Punkte M40 = 119 Punkte Mä) die mit Abstand beste Leistung und scheint gut vorbereitet auf die Saison (Alytus?, Doha?).

Die Lugano Trophy hat schon bessere, vor allem stärker besetzte Felder gesehen. Dem 16. Memorial Mario Albisetti fehlten wohl aufgrund der Vielzahl hochkarätiger Wettbewerbe das ganz große trans-kontinentale Flair? Mit 1:22:29h bei den Männern durch Marius Ziukas, Litauen, gab es auch nicht den erhofften ganz großen Sieger. Das Podest bei den Frauen (nicht die Zeiten im internationalen Vergleich) konnte sich dagegen beim Sieg der Italienerin Anna Georgi, 20km in 1:31:07h, und Brigita Virbalyte sowie Anezka Drahotova doch schon sehen lassen. Beste Leistung beim schmaleren Auftritt des Nachwuchses: Lukas Niedzialek, Polen, mit 113 Punkten für seine 41:07min über 10km beim Sieg in der U20. Podestplätze 2019 der auch kleineren deutschen Delegation für Jakob Johannes Schmidt, 2.Platz mit 44:41min U20 und Mathilde Frenzl, beide Potsdam, 3.Platz mit 49:23min in der U18. Unseren Glückwunsch.

Nun hofft wohl alles auf das Wohl und Wehe bei guten Bedingungen in Podebrady in 15 Tagen?

Und wer es da nicht schafft, kann es 1 Woche später in Naumburg noch einmal probieren!

Wenn nicht schon am kommenden Wochenende Großes geschieht? Denn nach dem Wust an Top-Veranstaltungen in den letzten Tagen schaut dann die Gehsportwelt nach Dudince, Slowakei und nach Cassino, Italien, wo alle mit Spannung auf die 20km- Meisterschaften warten. Ein fließender Übergang für unsere GEHSPORTWELT …, hier geht es dann gleich zu den Masters – WM nach Torun. Wo bleibt da noch Zeit zum Nachdenken oder gar zum Ausruhen?

Ja, es ist die Mühe wert!

Extra – News! Wie geht es weiter? Nicht ins „Mi zu Mi“ integriert, sondern EXTRA! Hier! Wenn wir so weiter machen, wie bisher, sowohl mit unserem Protest als auch mit den hervorragenden Ergebnissen – da vor allem über die olympischen Strecken – JA! Dann ist noch nicht alles verloren. Wir hatten in dieser Richtung ja schon letzte Woche berichtet.

Protest!190319 Die Kampagne ist noch nicht zu Ende 01

Die Kampagne ist längst noch nicht zu Ende! Und die Mauer der Verschwörung gegen die 20km / 50km bricht!190319 Die Kampagne ist noch nicht zu Ende 02

Diese Mail erreichte Tim Erickson, Australien, nach dem (Ausschluß-) Beschluß aus dem engeren Führungskreis der IAAF. Die IAAF – Race Walking – Kommission ist stark angeschlagen. Wie wir schon vermuteten. Nach der Rolle rückwärts von Halbmarathon & 4 x 5000m gab es nun den Seitfallschritt zu den 35km! Und nächster Monat und in einem halben Jahr? Sind es dann 40km? Oder mit einem Salto mortale wieder die 50km? Dann sind aber die Luxus-Unterkünfte für die Kommission zu Olympia 2020 in Tokio weg. Vielleicht auch die Kommission? Schon aktuell hat Sebastian Coe nur versucht, wenigstens das Gesicht zu wahren, das Gesicht der Kommission! Unser Anwalt, Paul DeMeester hat ganze Arbeit geleistet und scheint einen guten Draht zur Regiezentrale der IAAF aufgebaut zu haben? Wir werden es sehen…. Alles liegt nun jetzt sowieso nicht mehr DIREKT in unserer Hand. Aber INDIREKT! In dem wir weiter unseren Sport lieben und überall das Beste geben…

In Hessen wird (…damit auch für die Masters in der Halle) an einen neuen Anfang im Gehsport gebastelt. In der Wintersaison bietet sich Frankfurt-Kalbach (zentral gelegen) dann auch als ein neuer Standort für ein neues Traditions-Sportfest ALLER GEHER! / 190317 FrankfurtWintermeisterschaft Masters oder für alle an! Ja, es wäre eine Win-Win-Situation. Die Geher kommen (wirklich!!!) auch hin. Das ist gut für den Standort, es könnte sich daraus ein „Ersatz“ für unseren (ehemaligen) traditionellen Standort Kaiserslautern entwickeln!

Mit der (leider für 2019) etwas spät in den aktuellen Winter-Kalender aufgenommenen Startmöglichkeit für Geher ist ein Anfang gemacht. Das Gehsportnetzwerk (GSN) hilft dabei gerne beim Ausbau des Standortes, Werbung etc., wenn man rechtzeitig an die Informationen kommt. Vielleicht auch die Planung der Wettkämpfe und weitere Details (Rahmenwettbewerbe) mitgestalten könnte? Auch dazu reiste vom GSN Thorsten Fern, unser Bild, zur Teilnahme und Gesprächen nach Frankfurt, trotz Wettkampf und Feierlichkeiten am Samstag, also 1 Tag vorher, im Eisenberger Mühltal. Wir berichteten. Auch Heidrun Neidel und Yvonne Markgraf nahmen bewußt diese Schwäche bei der Planung 2019 in Kauf, starteten bei beiden Wettkämpfen. Ganz stark. Was auch beweist, wozu Geherinnen und Geher fähig sind! Wenn man denn auch motiviert wird! Super-Idee…

So war richtig Stimmung in der ersten kleinen Starterrunde 2019. Davon bitte mehr.190317 Frankfurt1