Die Entschuldigung, wieder vornangestellt. Alle Daten bis Dienstag gesichtet. Nun wird gewertet, 60 – 70% fertig, aber nicht mal 50% sind eingestellt. Bin gerade bei den tollen Nachwuchs-Champs der Bundesstaaten Australiens. Tolle Sichtung, beste Werbung! Ich muss da durch… Ist das ein Frühlingsanfang 2019! Sind das tolle Ergebnisse (ob das die IAAF-Gehsportkommission auch genau so empfindet? Bisher wurden nur basisferne Empfindungen geäußert). ich bin mit meinen Wertungen gerade „in den USA“…
Tustin, Californien, USA: Mich haut es weg, Platz 1-8 gehen mit richtigen Dollarprämien weg! Auf dem Bild (Foto: USATF, siehe links) hat sich der beste Amerikaner, Nick Christie mit den guten internationalen Gästen, Evan Dunfee, Canada und Tom Bosworth, Großbritanien, bereits vom großen Feld abgesetzt. Für seinen US-Meistertitel 2019 in 1:27:37,12h erhält der Gesamt-Dritte 8000 Dollar (2. 6000$, 3. 4000$, bis zum 8.Platz mit 1000$ m/w).
Derweil ging in Nomi City, Japan, wie schon immer in den letzten Jahren, so richtig die Post ab! Aber doch etwas anders. Neben den All-Japan-Championships 20km wurden mit den Event auch die 43. Asian 20km Race Walking Championships durchgeführt UND somit auch für die IAAF-Race Walking-Challenge gewertet, was wiederum viele starke Australier zu einem Leistungstest nach Japan zog… Eine Kette entsteht, wird zum Sog. Welchen Kernsatz haben wir nun für Euch hier gefunden?
IST DAS DER SCHNELLSTE ERZIELTE
4. Platz
in der Geschichte des 20km Gehen?
Bis km18 waren die besten fünf Athleten – alle im Ziel < 1:18h – noch zusammen. Dann erst löste sich Toshikazu Yamanishi und überquerte den Zielstrich bei 1:17:15h. Auf dem Bild ist der wohl in dem Moment unglücklichste Mensch der Welt zu sehen, Yusuki Suzuki, der alles gegeben hat. In typisch asiatischer Art entschuldigt er sich dann für seinen 4.Platz in 1:17:47h bei Fans und Sponsoren. Welches Land der Welt hätte nicht gern so einen Vierten im „Köcher“? Das war eine wiederholt übermächtige Phalanx japanischer Fighter in Nomi City. Für Australien gab es u.a. Bestzeit für Rhydian Cowley, der sich für seine 1:20:19h, 7.Platz, wohl schon die Tickets für Doha abholen kann. Bei den Frauen hat mit dem Sieg von Zhenxia Ma, China, die in 1:28:28h siegte, eine weitere Chinesin eine Kugel ins Quali-Roulette für Doha geworfen. Hier überzeugten die Australier als Team: Katie Hayward (19 Jahre), beste Nichtchinesin, 4. in 1:29:31h, Jemima Montag, 5. in 1:31:53h und dahinter als 9.: Rachel Tallent in 1:33:36h!
Mit Oropesa del Mar für die 20km-Meisterschaften hatten selbst gehsportverrückte Spanier noch einen neuen Austragungsort gefunden. Das Gesamtprotokoll ist ohne Geburtsdaten erschienen, so dass diese Auswertung noch länger dauert. Schade. Bei den 20km setzten sich Maria Perez Garcia, mit 1:30:55h, und Miguel Angel Lopez Nicolas, mit 1:21:21h, durch. Vielleicht bei beiden Wettbewerben 1 Minute oder mehr? zu „langsam“? Neue Strecke? Unbekannte Bedingungen. Auf jeden Fall eine breite Spitze und sogar M/W-Teamwertungen! Ganz Stark… und am Interessantesten: Die beste sportliche Leistung geht auf das Konto von Legende Jesus Angel Garcia Bragado (Foto: von vor 10 Jahren in Berlin!)! Den 25. Platz schaffte der M50-er mit einer Zeit unter 1:30h! Alle diese Superleistungen, die er jetzt erzielt, werden wohl sehr lange Bestand haben? Alle Top-Leistungen stehen ab jetzt in der GEHSPORTWELT.
In Epinal, Frankreich fanden am 17. März die 20km/50km-Meisterschaften M/W statt. Über 250 Geher von von 14 bis 73 Jahren waren gekommen. Der mittlerweile 41-jährige Yohann Diniz testete sich „nur“ über 35km, so war der Weg frei für Florian Mayer, der über 50km in 4:11:26h siegte . Bei den Frauen gewann Cecile Naze in 4:46:21h. Um den Sieg über 20km gab es spannende Zweikämpfe, die unterschiedlich ausgingen (siehe unser Foto von E. Tardi). Bei den Männern ging es bis zur Ziellinie. Gabriel Bordier, 1:21:55h, gewann mit 6s Vorsprung gegen „Jungstar“ Kevin Campion. Bei den Frauen endete der Zweikampf nach 19,7km, als Marine Quennehen (mit 1:37:48h gerade noch Zweite) mit 2min in die pit lane musste. Clemence Beretta siegte in 1:35:13h. Das Idol Diniz schaffte mit 2:29:28h über 35 km (129 Punkte M40 = 119 Punkte Mä) die mit Abstand beste Leistung und scheint gut vorbereitet auf die Saison (Alytus?, Doha?).
Die Lugano Trophy hat schon bessere, vor allem stärker besetzte Felder gesehen. Dem 16. Memorial Mario Albisetti fehlten wohl aufgrund der Vielzahl hochkarätiger Wettbewerbe das ganz große trans-kontinentale Flair? Mit 1:22:29h bei den Männern durch Marius Ziukas, Litauen, gab es auch nicht den erhofften ganz großen Sieger. Das Podest bei den Frauen (nicht die Zeiten im internationalen Vergleich) konnte sich dagegen beim Sieg der Italienerin Anna Georgi, 20km in 1:31:07h, und Brigita Virbalyte sowie Anezka Drahotova doch schon sehen lassen. Beste Leistung beim schmaleren Auftritt des Nachwuchses: Lukas Niedzialek, Polen, mit 113 Punkten für seine 41:07min über 10km beim Sieg in der U20. Podestplätze 2019 der auch kleineren deutschen Delegation für Jakob Johannes Schmidt, 2.Platz mit 44:41min U20 und Mathilde Frenzl, beide Potsdam, 3.Platz mit 49:23min in der U18. Unseren Glückwunsch.
Nun hofft wohl alles auf das Wohl und Wehe bei guten Bedingungen in Podebrady in 15 Tagen?
Und wer es da nicht schafft, kann es 1 Woche später in Naumburg noch einmal probieren!
Wenn nicht schon am kommenden Wochenende Großes geschieht? Denn nach dem Wust an Top-Veranstaltungen in den letzten Tagen schaut dann die Gehsportwelt nach Dudince, Slowakei und nach Cassino, Italien, wo alle mit Spannung auf die 20km- Meisterschaften warten. Ein fließender Übergang für unsere GEHSPORTWELT …, hier geht es dann gleich zu den Masters – WM nach Torun. Wo bleibt da noch Zeit zum Nachdenken oder gar zum Ausruhen?