* Madeira ist vorbei. Erinnerungen bleiben. Werden langsam verblassen. Was bleibt, das ist diese Faszination der Langstrecke, geschmückt, veredelt mit technischen Wertungen unserer Gehrichter! Nach aktuellen Berichten haben neugierige Menschen entdeckt, für 2026 gibt es Hinweise, zumindest (vorläufig) bei der WMA bleiben 20km erhalten? Neue Ausschreibungen der EMACNS Catania 2026, die vom 30.4. bis 3.5.26 in Catania, Italien, stattfinden, sind 10 & 20km Gehen dabei! Unabgestimmt? Oder aus Versehen ausgelöst, das bleibt unbekannt. Spätestens, wenn die Nationen reagieren müssen, weil entweder ihre Wettkampfordnung nicht mehr stimmt oder bei der Organisation von Wettkämpfen die Ansichten von WA und WMA, dito EA und EMA auseinanderdriften, dann wird es erst spannend! Aktuell ist doch nur wichtig, wann merkt in diesen Kreisen der Erste, dass es so und ohne gemeinsames Entscheiden und Vorgehen, garantiert NICHT FUNKTIONIERT! Und, warum soll man da vorher reagieren, festlegen, sich einigen, wenn das Kind noch NICHT IN DEN BRUNNEN GEFALLEN IST?

* Auf jeden Fall ist das ein wichtiger Hinweis! Ansonsten hätte man die 20km in Madeira WÜRDIG VERABSCHIEDEN können (nicht wie die 30km einfach schnell vergessen). Jedoch das alles interessierte die 85 Männer nicht, am Samstag die 20km in Madeira in Angriff nahmen und mit unterschiedlichen Strategien, die möglichst beste Leistung im Kopf nun in der Realität auf Asphalt umsetzen wollten. Im bunten Feld ein Wirrwarr von Ideen:

* Die triste Liste auch bunt markiert: Neben bekannten Medaillengewinnern wurden drei unterschiedlichen Herangehens markiert: (zu) schnelles Angehen, lila, gleichmäßig, gold und progressiv, grün!

*Weil die Breite nicht reichte, die errechneten Zeiten der jeweils 2.Hälfte der Aspiranten hier an der Seite vollständig. Außerdem da, die Differenz zwischen beiden Hälften versehen am Ende mit einem PLUS, für langsamer und MINUS für schneller. Die ausgesuchten Athleten präsentieren diese 3 Typen in ausgeprägter Form, nicht zufällig. Nun geht es los!

* Vorab drei Dinge: a) Beim Kampf um die Medaillen kann es zu untypischen (Zwischen-) Ergebnissen kommen. b) Gold hat immer Recht! c) die Tagesform kann die Typform wesentlich beeinflussen! Das sollten die erlaubten Ausnahmen sein.

* Wir beginnen beim Sieger, der garantiert nie „am Anschlag“ war. Viera siegte in einer Art Training, hatte zwischen erster und zweiter Hälfte nur sechs! Sekunden Differenz. Noch krasser packte das der Sieger der M75, der den Gleichstand nur um 1 Sekunde verpaßte! Auch die Bronzemedaille, M75, erging sich ein Athlet mit imposanten Tempogefühl und Ausdauervermögen. Helmut Giebeler ist ganz oben in der Welt der guten Geher angekommen. Gramatikow, BUL und Pondrandolfo, ITA, mit leicht schneller werdenden Tempoverlauf würde ich auch dazu zählen, genau wie umgekehrt, nur leicht abnehmenden Tempo, unsere beiden Uwe Tolle und Reinhard Langhammer.

* Kommen wir zu den „schnellen“ Startern mit abnehmendem Tempo! Einen rabenschwarzen, für ihn untypischen Tag erwischte unser Freund Miroslaw Luniewski! Schade! Remco de Bruin, NED, ist dafür bekannt. Und die beiden Sieger unter diesen „Typen“ Melo Valls, ESP und Janker, GER, sind als Sieger entschuldigt! Siehe oben! Allerdings bleibt die Frage, was oder wer Andreas Janker da die ersten 2km „ritt“? Großartig dann sein „Einbremsen“, wie er Geist und Körper auf ein gutes „Überleben“ steuerte und auch den späten Angriff um den Besten Deutschlands von Steffen Borsch exzellent parierte!

* Bleiben unsere Progressiven mit dem degressiven Beginn! Von der TOP20 faszinierte mich am meisten der Italiener Bertocci, M45, der die ersten 10km locker in 1h anging und dann noch richtig schaute was noch auf der 2.Hälfte geht? 2 Minuten schneller! Steffen, der ja echt dafür bekannt ist, wieder „Holzvierter“, frustierend, ja, und dann noch zwischendurch an den Straßenrand für seine „18“. Das kennen wir. Trotzdem bleiben 1:16min schneller gut! 

 * Das größte Lob aus meiner Sicht erhalten aller Starter Ü50 pauschal von mir! Aus allen Zwischenzeiten ist zu erkennen, sie hatten sich sehr gut, zum Teil akribisch, auf die 20km vorbereitet. Ja, sie wurden auch dafür belohnt – mit Medaillen. Aber das erst einmal so übergreifend hinzubekommen? Ohne die so notwendige Wettkampferfahrung direkt für 20km. Genau die fehlenden Wettkämpfe in Deutschland! Und dann so gut! Die Spitze dieser Einstellung, von Demut, über Respekt vor der Strecke, Kampf und Freude auf der Strecke und Zufriedenheit danach erreichten die drei Berliner Stefan Lehmann, Bernd Hölters und Wolf-Dieter Giese mit ihrem ruhigen Beginn und steter Steigerung! Am Ende war das dann auf der zweiten Hälfte ein 1:30min bis 4 Minuten schnelleres Tempo! Einen extra Glückwunsch dazu!

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