Ich werde meine bisherige Position und Einstellung wechseln, wenn sich heute nach der Pressekonferenz in London eine Chance ergibt, die 50km im Weltmaßstab – Olympia und WM – zu retten. Heute um 15 Uhr gehen am Rande der WM in London Staranwalt Paul de Meester, USA und Tim Erickson, Australien, mit einem, ihrem! interessanten offensiven Ansatz im170811 London Gender Kampf um den Erhalt der 50km an die große (Welt-) Öffentlichkeit.

Im Vordergrund geht es um die 50km der Frauen. Nur per Anwalt und dem permanenten Androhen, vor den „World Supreme Court of Sports“ zu ziehen, hatte der Amerikaner! (mit Rückendeckung der USATF!…, ich träume gerade, der DLV würde das nur für die 50km bisher tun…!) zunächst überhaupt das Startrecht der Frauen bei der WM erzwungen, dann das Festhalten an der Norm an den Pranger gestellt und sogar eine Startgarantie von Lord Coe persönlich mit Normänderung erreicht! Die 4:30h sind ein Kompromiß, der Kampf wird weiter gehen… (die Realität anerkennen, Planen und Vorbereiten ermöglichen, z.B. Vgl. mit Marathon, hier Frauen mit 18,7% niedrigere Norm, das würde ca. 4:50h bei 50km entsprechen).

Tim Erickson verdanken wir im großen Maße, dass es die 50km in Tokio 2020 überhaupt noch geben wird! Er ist entscheidend am entstandenen WALKILEAKS beteiligt, ohne das „Leck“ wäre alles beschlossene Sache einschließlich Umstellen auf Halbmarathondistanz und der angestrebten 4x5km-Staffel, für die Tim nur ein unverständliches Lächeln übrig hat…

Wichtig für mich? Kein Meckern, Unzufriedenheit und Pessimismus von „bisher“ sondern der positiver Ansatz. Zusammengefaßt bin ich wegen dieser drei Punkte voll bei und mit Ihnen:

1) Es hat in der IAAF schon immer Gegner des Gehen gegeben, dem Gremium gehören heute noch Mitglieder an, die Gehen nicht zur Leichtathletik gehörend bezeichnen, danach leben und handeln. Deshalb stehen die 50km immer auf der Abschuß-Agenda. Erinnert sei an die Auswüchse 2014-2016 als infolge von IAAF-Council-Gesprächen im vorauseilenden Gehorsam in Deutschland bereits die DM Straße II abgeschafft werden sollten.

2) Auf dieses Klientel trifft nun die euphorische Absicht einiger (weniger) energischer Frauen, nun bei WM und Olympia über 50km starten zu wollen!! Wer tut sich da wohl zusammen? Wer fördert die Absicht dieser Frauen? Logisch, IAAF tut sich schwer! Und logisch, der von de Meester gewählte Ansatz ist revolutionär und vor allem offensiv! Er beruft sich auf die Charta des IOC und dem Gleichbehandeln M/W. Logisch, man wollte die 50km schnell, vor Tokio streichen, um nicht vor den Word Surpreme Court gezogen zu werden!!!

3) Die große Mär, Gehen gehört wegen mangelnder Zugkraft, Werbung abgeschafft, ist zu aufwändig etc. ist ein Mär. Wenn diese Argumente im eigenen „eitlen“ Männer-Geherlager 1:1 wiedergegeben wird, wenn das „starke Geschlecht“ überall genau die Gedanken der IAAF in sich trägt und auch noch propagiert, schafft man sich „am Ende“ selbst ab. Ich habe all diese Argumente gestrichen. Wo und gegen wen sollen wir uns damit verteidigen? Auf die IOC-Charta zu setzen, mit Hilfe der Gender-Argumentation „meine 50km“ zu retten ist ein/der Ansatz, noch dazu ein positiver!!!, den ich gerne vertrete und dafür agiere.

In Deutschland sollte man sich endlich, wirklich und offen entscheiden, den Gehsport (seht unsere aktuellen beschränkten Möglichkeiten und das damit Erreichte!, Machbare) richtig! – weil erfolgversprechend!ÜBERHAUPT zu fördern. Erst dann kann Deutschland auch Partner sein, einen Teil, davon das Frauengehen, davon einen kleinen Teil, das 50km Gehen der Frauen fördern! Ich wäre dafür und dabei… Zurück zum Alltag!

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