Ich konnte mir nicht vorstellen, so ein spannendes Wochenende zu erleben, wie ich es am Wochenende genau so erleben durfte! Der 3.Dezember begann schon am Vorabend mit der Anreise aus dem sehr verschneiten Jena in den noch verschneiteren Thüringer Wald, weil schon am Samstag früh, 8 Uhr ab Neuhaus Abfahrt des Traditionszuges nach Bamberg war. Dieser „Rennsteig-Express“ im Charme der Reichsbahn wurde von einer gepflegten BR 52, „Kriegslok“ mit viel Dampf gezogen, die uns Teilnehmer der Sonderfahrt in die wunderschön geschmückte „Krippenstadt“ Bamberg brachte. Ich konnte nicht ahnen, welche zusätzlichen Eindrücke zu diesen vielen geplanten und möglichen Eindrücke ich noch erleben durfte. Denn neben diesen bekam ich sogar noch zusätzliche! Eindrücke, die wohl durch aktuelle Statements in dieser Woche ausgelöst wurden, welche ich im letzten „Mi zu Mi“ hier geäußert hatte. Es betrifft die Planung von Wettkämpfen 2023 in Deutschland. Konkret Deutsche Meisterschaften 2023, die eigentlich Grundlage weiterer Termine, besonders Landesmeisterschaften, sind. Denn nun müssen wohl seit Mittwoch nicht nur Telefonverbindungen geglüht haben, bis auch mich schließlich ein Telefonanruf von Bundestrainer Ronald Weigel plötzlich während der Rückfahrt aus Bamberg erreichte. Zwischen kräftigen Stößen der Kolben unserer riesigen Dampfmaschine und dem einen oder anderen gemütlichen Anstoßen, so in vertrauter, angeheiterter Runde, überlegte ich: Was nun? Was tun? Ist das gut?

Und rief später zurück: „Hallo Udo, ich soll den 3. Juni für die DM auf der Bahn autorisiert haben?“ Nein, natürlich nicht. „Denn mein Bezug zur Zusage richtete sich eindeutig auf eine Freigabe des 27. Mai 2023 eindeutig für Hildesheim!“ Logisch, klar, eindeutig! „Ich verstehe, mit dem 3. Juni 2023 in Bühlertal einen unpassenden Termin auf meiner Seite vorgeschlagen zu haben.“ Auch in meiner Logik ist das vollkommen richtig! „Denn die Elite aus Deutschland nimmt sich natürlich vor, am 3. Juni zur WA-Serie in La Coruna zu starten.Super! „Das ist genau richtig so. Aber es ist gar nicht gut, immer nur das zu sagen, was nicht geht. Über 10 Jahre lang. Und jetzt einfach zu akzeptieren, es gibt für uns alle nur noch eine Straßenmeisterschaft! Denn nicht nur im Sport, gefühlt, wohl überall.., bewegt sich Deutschland immer mehr in Richtung einer unerträglichen:

„EINER WAS-GEHT-NICHT-FORMEL“

zu. Immer wissen was wohl nicht geht, aber tun nicht viel dafür, was geht. Insofern hatte und hat mein „Mi zu Mi – Tun“ nun etwas Gutes! Denn es gibt nichts Gutes, außer, man tut es! Also wissen wir jetzt nun offiziell, was nicht geht. Auch wurde jetzt bekannt, man macht sich doch Gedanken, sucht weiterhin irgendwie nach allen möglichen „echten“ Alternativen. Nur, was ist echt? Leider: ALLES MIT EINER FALSCHEN GRUNDEINSTELLUNG VON NUR EINER MEISTERSCHAFT! Was nun tun, wenn es, genau so wie jetzt, immer weiter geht, der Untergang unseres Gehen als Leistungssport in Deutschland droht. Im Extremfall für Deutschland 2023 von einigen wieder das große Drohen im Raum steht, gar keine Meisterschaften durchzuführen! Es ist unerträglich, als objektiven Ausgangangspunkt anscheinend NUR AUS FINANZIELLER SICHT unser Gehen kaputt zu sparen. Und das sogar bei überdurchschnittlichen internationalen Erfolgen des DLV im Gehen! Mit welchem Aufwand, ins Verhältnis gesetzt, wurden die Medaillen des DLV erzielt..? Wer hat sie erzielt? So, wie aktuell, so wird jetzt alles erdrosselt! Uns hilft nicht der Weihnachtsmann. Auch wenn wir ihn auf der Fahrt nach Bamberg getroffen haben…

Damit zurück zum Wochenende! Wir haben auf unserer Seite den Bezug zum 27. Mai 2023 die Aussage „des Bundestrainers“ verständlicher formuliert. Wir wissen auch von Anstrengungen, etwas zu ändern. Aber auf wessen Kosten? Wenn der 1. April 2023 in Erfurt wirklich wegen der oben genannten „First Rule“ des DLV, also wegen Kosten! nach nur EINER Meisterschaft durchgeboxt werden soll? Bekannt ist zum Beispiel jetzt ein Ändern der DM auf den 15. April. Dann auf Kosten der LG Vogtland und der mitteldeutschen Verbände, die einen neuen Termin für ihre Meisterschaften suchen (müssen). Möglich ja.., aber das bleibt der falsche Weg zum Erfolg. Denn Deutschland nimmt ihren wenigen noch vorhandenen TOP – GEHERN eine Meisterschaftschance. Andere, auch (schwächere) Länder rüsten auf. Sie führen zusätzlich zu den bestehenden 2 – 3 Straßenmeisterschaften, extra! noch als Test zum Überprüfen eine Sommer- oder Wintermeisterschaft durch. Logisch, daß damit Teilnehmerzahlen steigen und in Folge auch sowohl die Alters- als auch die Leistungspyramide stimmen kann. Was vorbildlich zB Spanien oder auch Australien demonstrieren. Quo vadis, Deutschland? Auch passend dazu diesen Weckruf als Erlebnis bekam ich zum Wochenende am Zug vorgeführt:

 AUFWACHEN!

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