Gut besetzt sind die drei Gehwettbewerbe zu den Weltmeisterschaften in Peking. In der kommenden Nacht startet um 2.30Uhr der teilnehmermäßig am stärksten besetzte, die 20km der Männer mit 66 Athleten aus 34 Ländern. Über die 20km der Frauen haben 54 Sportlerinnen aus 28 Staaten gemeldet. Den Gehermarathon 50km wollen 55 Matadore aus 30 Ländern bestreiten (unabhängig taktischer Doppelmeldungen).

Was wird uns erwarten? Wer sind die Favoriten? Eine Startliste der Teilnehmer nach Jahres- oder Lebensbestzeiten sagt viel, aber nicht alles. Denn wenn es so zu 100% wäre, käme sofort dieser Satz zustande: Eine WM in Asien für und mit Asiaten! In den TOPTEN 20km Mä befinden sich 7 Asiaten, Frauen 4 Asiaten und 50km 5 Sportler. Vornean der neue Weltrekrdler Yusuke Suzuki, Japan über 20km. Also, weit gefehlt und daneben, wenn man nur China sieht. Japan und Südkorea sind auf dem Vormarsch etc.! Aber Bestenlisten sind nur eine Seite der Vorbetrachtung.

Starke Südamerikaner haben ihre wichtigsten Wettkämpfe in der Höhe und in Mittel-, Südamerika gehabt. Sind die Bestenlistenplätze deshalb schlechter? Einige, wie der Silbermedaillengewinner von London, Erick Barrondo, Guatemala, tingelten mit unterschiedlichen Ergebnissen durch Europa. Hier wird entscheidend sein, wie den wettkampfharten Südamerikanern die Anpassung (andersherum, gegen Westen) gelingt.

Die gewohnte Dominanz der Russen ist 2015 ad acta gelegt. Zu viel ist passiert. Aber ganz ohne geht es dann doch nicht oder? In den Meldelisten steht jeweils ein Teilnehmer – als Vorbote einer neuen Generation? Nun doch im Aufgebot! Ivanov, 20km und Yargunkin, 50km sind 30 Jahre und älter, also bestimmt nein, anders bei der Zweiten der Jahresweltbestenliste, Svetlana Vasilyeva, 1992, könnte man das schon eher sagen. Europas „alte Hasen“, vorn angestellt Matey Toth, Slowakei, werden aber wohl wieder eine tragende Rolle bei der Vergabe der Plätze in der TOPTEN spielen.

Bei TOPTEN fällt die Überleitung zu Deutschland leicht. Denn das wird das Ziel der ehemals „Jungen Wilden“ sein. Ein Jahr vor Olympia ist die Meßlatte deshalb so hoch. Ist man da schon dabei oder muss dringend noch etwas getan werden, um 2016 in Rio dabei zu sein? Das ist die Frage. Seit langem wieder einmal dürfen wir gleich über 20km heute Nacht drei Deutsche! bei einem großen Event erleben. Was den Druck erhöht, unbedingt aufstehen zu müssen. Und auch den Druck untereinander aushalten! Denn, wenn Drei unter die besten 10 kommen, bleibt nur noch Platz für sieben Sportler aus dem Rest der Welt? Wir sollten also nicht zu viel erwarten. Eine TOPTEN über 20km ist sehr gut, eine TOP 6 wäre schon Wahnsinn. Also, Christopher Linke, Nils Brembach und Hagen Pohle! Alle Augen sind auf Euch gerichtet. Ihr habt 2015 Fortschritte gezeigt. Nun bringt das Jahr, möglichst mit gutem Einstand für 2016, auch ordentlich zu Ende. Carl Dohman, über 50km, hat seine Zugehörigkeit zur erweiterten Spitze letztes Jahr bei der EM in Zurich bewiesen! Dieses Jahr noch kein 50km-Wettbewerb! Nun gilt es, wieder eine Stufe hinauf zu klettern, in Richtung Olymp. Immer nach oben. Wie weit er schon ist, wird er uns zeigen. Schon eine Zeit unter 3:50h, egal mit welchem Platz, das wäre wohl eine tolle Bestätigung seiner Arbeit 2015? Wir werden sehen.

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