Für Jemima Montag, Australien (24) und Evan Dunfee, Canada (32), ist die Strategie von Doppelstarts, WM in Eugene, kurz danach Commenwealth-Games mit ihren Siegen bei dieser Veranstaltung am 6. August in Birmingham, Großbritanien, voll aufgegangen. Es betrifft also nicht nur die Europäer mit ihren Doppelbelastungen bei mindestens zwei Höhepunkten, kurz nacheinander!

* Der schon länger bekannte, in der Weltspitze immer in der TOP10 mitgehende, etwas eigenwillige Evan Dunfee hatte schon am 24. Juli in Eugene über 35km mit dem 6. Platz und Nordamerika – Rekord in 2:25:02h überzeugt. Bekannt und typisch, „von hinten“ zu kommen, hatte er sich da immerhin von Platz13 in die TOP6 vorgearbeitet. Nun bei den Commonwealth Games in Birmingham überzeugte er am Sonntag auch ganz vorne. Er brachte als Führender das kleine, erlesene Feld zur 3000m-Marke in 11:36min. Die drei Medaillengewinner bestimmten dann auch alle das Geschehen. Der Australier Declan Tingay schaffte die Spitze zur 9000m-Marke bei 34:52min. Den letzten Tartan-Kilometer entschied dann Dunfee mit 3:44min zu 3:50min von Tingay für sich. Dunfee 38:36,37min, Tingay 38:42,33, Kumar Sundeep, Indien, 38:49,21, Dritter, alles im gefüllten Stadion von Birmingham und tobenden Massen!

* Die erst 24-jährige Australierin Jemima Montag war zur WM als eine der Mitfavoriten nach Eugene  gekommen. Gehandelt als eine der ganz wenigen, die den Chinesinnen ihren Dreifach-Erfolg hätte streitig machen können, Vorab-Spezi-Meinung…? Als man Garcia-Leon, Peru und Zdzieblo, Polen, angeblich noch nicht mal auf dem Zettel hatte (wollte)! Jemima hielt das Versprechen da und ließ mit ihrem 4. Platz nur einer Chinesin den Vortritt. Zur Vorbereitung auf Birmingham hatte sie als Zwanziger-Starterin 9 Tage mehr Zeit zum Erholen und Neuaufbau. Nur auf den ersten vier KM ließ sie die spätere Zweite, Priyanka, Indien, dann gewähren. Die junge Frau aus Indien hatte schon bei der Team-WM in Oman ihre Nase weit in den Wind gesteckt, bei den 35km in der Wüste für Furore gesorgt, als sie eine Stunde das Geschehen über 35km bestimmte und Indien in gehsportliche Verzückung brachte. Nun gab es bei den Commonwealth Games gleich zwei Medaillen für Indien im Gehen. Willkommen bei den Gehern, liebes 1,4 Mrd. Volk! Zurück zu Jemima! Sie führte das ebenfalls nur kleine Feld zu 21:35,46min über 5000m. Von da an ließ sie nie wieder Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen. Auch technisch! Keine rote Karte für sie. Die zweite Hälfte absolvierte sie „locker“ bis zu ihrem Sieg knapp unter 21min. Montag, AUS, 42:34,30min, Priyanka, IND, 43:38,83min. Und die 36-jährige Emily Wamusyi Ngii aus Kenia, 43:50,86min, schaffte mit neuem Afrika-Rekord Bronze.

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