Die gestern getroffene positive Einschätzung der deutschen Masters – Geher zur WM in Torun können wir heute bereits ad acta legen, da im eigenen Land, im eigenen Verband, alles dafür getan wird, dem Seniorengehen nicht positiv Wege zu ebenen, sondern eher Steine in den Weg zu rollen. Schaut auf die Änderung des Zeitplans zu Erfurt:Stimmt, es gibt keine „Ideal“-Lösung! Es gibt Dinge vor Ort, Organisationsfragen, die hinzukommen, etc., wie das Leben so spielt. Als 2010 die Straßenmeisterschaften der Senioren und die Straßenmeisterschaften der Elite zusammengeführt wurden, um im DLV „Volksfeste“ für den Gehsport zu organisieren, hatte man zumindest, wie üblich MINDESTENS zwei Straßenmeisterschaften im Blick. Das wird ja nun seit Jahren schon verletzt! Nun wird konkret Seniorinnen verwehrt, an den 20km Meisterschaften der Elite teilzunehmen. Außer, sie verzichten auf ihren Meisterschaftsstart bei den Seniorinnen oder klonen sich!
Diese Fortsetzung kann ich nur als Bericht schreiben. Es ist der Ablauf laut Zeitplan. Um nunmehr 8.55Uhr starten 5 Frauen über 20km. Vielleicht ist Bianca M. Dittrich aber dann nicht dabei, weil sie auch über 35km gemeldet hat und sich nun entscheiden muß. Also um 9Uhr starten dann 5 Männer! und vielleicht 3 Frauen! über 35km. Auch Christopher Linke, der einen Start über 35km plant, nicht über 20km der M35 antretend! Er ist vom Geburtsjahr schon M35, aber sollte er 2x gemeldet sein, dann als 35-Jähriger über 20km. Bis 9.30Uhr verlaufen sich Maximum 13 Athleten in 4 Wettbewerben über 20 & 35km und 2 Startzeiten auf der 2km – Pendelstrecke. Dann wird es hektisch, denn 4 Männer über 20km und 49 Seniorinnen und Senioren füllen das Terrain. Während die 21 Starter der Masters, welche die 20km gewählt haben, ihre Chance auf eine Durchlaufwertung, die Teamwertungen etc. bei den DM haben, werden das die letzten vier Seniorinnen Deutschlands, die sich für die 20km entschieden haben, nicht können, da Frauen und die U23 über 20km da schon 35min unterwegs sind. 1. Eindruck: 9:40Uhr hat sich die 2km-Strecke gefüllt, denn 65 der insgesamt 105 gemeldeten Starter, immerhin 62%, sind nun unterwegs = Tohuwabohu und ein Durcheinander vorprogrammiert. Vielleicht gerade deshalb wurden internationale Anfragen zu Starts in Erfurt abschlägig behandelt? Ob man zu dem Zeitpunkt noch durchschaut, wer in den nun gleichzeitig durchgeführten 24 Wettbewerben führt? Am meisten bedauere ich den oder die Sprecher. Gut, die 35km-Spitze oder Saskia Feige werden sie erkennen und ansprechen können. Aber die anderen 22 Titelaspiranten? Fraglich. Weil zusätzlich ja noch mit 3 Startzeiten operiert wird. Bis 12Uhr wird es ruhiger. Dann werden hoffentlich 7 Starterinnen der W U18 über 5km auf die Reise geschickt, die nach ca. halber Stunde das Ziel erreichen. Der nächste Start ist erst 12.50Uhr. Genug Zeit, um einige der wahrscheinlich über 200 Urkunden verteilen zu können. Dann wartet man aber nicht die Stunde ab, sondern schickt um 13.30Uhr noch 9 Starter über 3km ins Rennen, 3km! Nicht Start und Ziel? Und hat aktuell noch einen Start über 1km um 14Uhr vorgesehen, dem sich 4 Athleten stellen. Nach belebter Strecke von 9.30Uhr für 1 Stunde mit 62% aller Teilnehmer wird es wohl ein gemütlicher Ausklang. Ob das alles sportlich wertvoll wird, ist bzw.dann war, bleibt äußerst fraglich.
Statement: International wird nach Altersklasse und oder Streckenlänge geplant. Sind auf einer Strecke viele Athleten gemeldet, werden von einer Strecke mehrere Wettbewerbe durchgeführt. Im Fall: DM in Erfurt kommt erschwerend hinzu, daß Athleten gezwungen werden sich für eine Strecke zu entscheiden, siehe 35 & 20km und oder für eine AK zwei Strecken zum doppelten Preis angeboten werden, siehe Masters 10 & 20km. Die rein sportliche Wertung bleibt auf der Strecke. Extrem, wie 2022, wird es bei den Mä 20km sein. Als sich die Elite 2022 um die 35km stritt, holte völlig unerwartet Pascal Artus, M34, über 20km bei der Elite die Bronzemedaille! Das kann sich 2023 mit Gilles Braun schnell wiederholen! Wollen wir das? Ich gönne beiden die Madaillen, aber, was besagt das zum einen in Richtung entgangene Möglichkeit der Elite und internationaler Wertschätzung. Deshalb hier nur EINE ALTERNATIVE ZUR DISKUSSION (natürlich kann man bei geringer Teilnehmerzahl UND BEFRAGEN der Athleten auch die 35km Mä/Fr zusammen starten). Und das Allerwichtigste, so wie Olympiaathleten 4 Jahre vorher wissen müssen, worauf sie sich vorzubereiten haben, WM- und EM-Athleten 2 Jahre, MUSS EIN PROGRAMM FÜR DIE DM 6 Monate vorher stehen!!!! Was wäre wenn…, mit Erfurt 2023, so:
Ein ALTERNATIVVORSCHLAG: Wenn schon nur eine Straßenmeisterschaft, dann sollten durch den Zeitplan auch alle die Chance erhalten, überall, wo es für sie möglich ist, zu starten und gewertet zu werden. Außerdem bringen größere Felder immer Ansporn und mehr Auseinandersetzungen. Im sportlichen Sinne findet man die „passenden“ Partner dafür unabhängig vom Alter.
9.00 Uhr: Start aller Männer 10-35km, 5x 35km, 4x 20km Mä, U23, 29 Senioren M35-90, 10 & 20km, 4x M U20 und 3x M U18 über 10km, jeder wird bei 10, 20 und falls 35km gewertet! gesamt 45 Starter!
11.30 Uhr: Start der 1 & 3 km in den Wettbewerb, nachdem die meisten Athleten über 20km im Ziel sind, 1, 3km, gesamt 13 Starter!
12.00 Uhr: Start aller Frauen 10-35km, 3x 35km, 5x 20km Fr, U23, 20 Seniorinnen W35-90, 10 & 20km, 8x W U20 über 10km, aich hier wird jeder in den Durchlaufwertungen gewertet! gesamt 46 Starter!
14.30 Uhr: Start aller Athleten über 5km, Meisterschaft W U18, MDM W U16, M U16, gesamt aktuell nur 10 Starter! Weil ohne Werbung und viel zu spät bekannt, zusätzlich Möglichkeit eines Offenen Wettbewerbs über 5km, für alle die 10 oder 20km nicht mehr schaffen oder vormittags in der Orga als Betreuer, Trainer, Fan etc. eingesetzt waren.
Die selbe Zeit! Aber bedeutend sportlicher. Nur 4 Starts insgesamt. Athleten über die Zeit besser verteilt. Christopher Linke könnte mit 1:25h über 20km eine Hausmarke setzen, vielleicht sogar damit eine Medaille erringen und trotzdem hier seinen 35km-Nachweis erbringen. Alle anderen, noch wenigen Elite-Athleten natürlich auch. Aber es ist nur ein Vorschlag. Alles kann auch ganz anders ordentlich gemacht werden. Gute Nacht. Mi zu Mi, diese Woche erscheint wegen diesem Beitrag ausnahmsweise erst am Donnerstag!
Ohne eine (wohl nicht zu erwartende?) Stellungnahme bzgl. des aktuell vorgesehenen Zeitplanes kann man über die Motive nur spekulieren. Besonders unverständlich ist für mich der 5-Minuten-Abstand der ersten beiden Starts. Nachvollziehen kann ich allerdings die offensichtliche Grundidee, nicht zwei nacheinander bzw. mit großem Zeitversatz stattfindene 35-km-Wettbewerbe (mit jeweils bis zu 4 Stunden Dauer) haben zu wollen. In Ihrem Gegenvorschlag wäre die Zielschlusszeit des zweiten 35-km-Wettbewerbes erst 16:00 Uhr. Wenn man (was offenbar der Fall ist) nur einen 35-km-Start haben will, würde ich (um 9:00 Uhr) gleichzeitig auch die 20 km der Aktiven-Klasse starten. In anderen Disziplinen gibt es Zeitendläufe. Das könnte es über 35-Jährigen ermöglichen, auch dann mit nur einem Start in beide Wertungen (Hauptklasse und Senioren) zu kommen, wenn sie an dem späteren speziellen Wettkampfbündel der Senioren und Seniorinnen teilnehmen. Dann kann man eine gleichmäßigerer zeitliche Verteilung auch durch ein zeitliches Limit von 2 Stunden oder weniger für den ersten 20-km-Wettkampf bewirken, ohne jemanden zu benachteiligen.