Die Deutschen Masters! Kleine Zusammenfassung: Gute Bedingungen vor Ort waren Grundlage für gute Leistungen am Samstag bei den 20km-Straßenmeisterschaften, in deren Rahmen auch die Titelkämpfe der Senioren stattfanden. Die 20km der Frauen trauen sich immer weniger Seniorinnen zu. Beste der 12 Frauen und Meisterin der W35 in 1:49:44h wurde Kathrin Schulze, ASV Erfurt, siehe unser Bild. Das gesamt 46 Sportler starke internationale Starterfeld der Männer dominierten unsere 27 Senioren (plus 6 Masters international!). Der Beste, Andreas Janker, LG Röthenbach / Pegnitz, hatte gerade bei der EM in Madrid in der M35 erfolgreich mit 2 Goldmedaillen seinen Masters-Einstand gegeben. In Naumburg konnte er im Feld der „Grossen mitrollen“, belegte insgesamt den 9.Platz, einige internationale Athleten und auch wesentlich jüngere Sportler hinter sich lassend. Sein Sieg in der M35 in hervorragenden 1:27:01h ließ aufhorchen. Er avancierte gleichzeitig damit zum TOP-Favoriten für die EM in Alicante.
Die doch relativ wenigen Seniorenstarter/-innen (der nun übrig gebliebene harte Kern!) glänzten mit vielen guten Leistungen. Wir wollen 2018 nicht die Titelverteidiger, Medaillengewinner oder Geschichten mit Herzblut über die, z.B. durch großen Aufwand aufgestellten Teams hervorheben, sondern die nach unserer Punkttabelle des Deutschen Geherpokal (practise age grading) weiteren TOP-Leistungen der Naumburger Masters-Wettkämpfe. Herausragend, nach Andreas Janker, war der Auftritt von Jürgen Albrecht, Apoldaer LV 90, in der M65. Nach einigen Ruhejahren hatte er sich im Oktober 2017 zur 10km-DM in Gleina zurückgemeldet, schaffte nun als 1953-er in der M65 einen Rieseneinstand mit 1:56:55h über 20km! Das ist bedeutend mehr wert als „nur“ der DM-Titel. Mit der Zeit kann er nach EUROPA schielen.Das Siegerpodest der M65 mit: Horst Kiepert, Augsburg, Jürgen Albrecht, Apolda und Wolfgang Hammer, Regensburg
Die zweite Altersklasse, die wir geradezu hervorheben MÜSSEN, ist die M75! Vor Jahresfrist hatte Peter Schumm, Alemannia Aachen, den M75-Rekord auf 2:11:12h gedrückt. (Unser Bild: Peter Schumm, Nr.66, mit Horst Kiepert, Nr.36 & Steve Allen, Großbritanien auf Verfolgungsjagd). Der ein Jahr jüngere „Jung-Spunt“ Felix Maier, Breitenbrunn, topfit, bestens vorbereitet, angetreten, den Rekord zu verbessern. Daraus entwickelte sich ein harter Kampf, auf überschaubarem 1km-Pendelkurs! (nicht, wie in einigen Medien 2km!). Nach 5km hatte Felix bereits 47s Vorsprung. Konnte diesen gegenüber Peter Schumm bis zur Halbzeit halten. Doch dann bröckelte dieser, 39s nur nach 15km und zusammengeschmolzen auf gerade mal 13 Sekunden! im Ziel! Großer Sport! Auch wenn Felix mit 2:11:36h den Rekord knapp verpaßte. In den selben Leistungsregionen war auch Uwe Schröter, LG Vogtland, unterwegs, der die M55 in 1:48:54h ganz deutlich siegte und dafür hier unbedingt noch erwähnt werden muss.Das Siegerpodest der M55 mit: Ronald Papst, Worbis, Uwe Schröter, Reichenbach und Stefan Nißl, Ludweiler.
Vor den Schlußbildern noch 5 Sätze zu dem Schatten, der die zwei Tage auch über dem Naumburger Wettkampf lag. Das Streichen der Bahn-DM! Besonders pikant, hatte es doch zumindest für die Masters noch kurzfristig eine praktikable Lösung gegeben. Telefonisch gab es sogar schon grünes Licht für das Ausrichten der Senioren-Wettkämpfe bei der doch lange genehmigten Veranstaltung am 5.8. in Zella-Mehlis. Dann erfolgte überraschend doch das Streichen der Bahn-DM für 2018 mit schlimmen Begleitumständen, vielen Unwahrheiten, keinen/falschen Gründen und vor allem, keinen Antworten auf berechtigte Fragen. Schade, so geht man nicht mit gestandenen Menschen der Gattung Gehen um, die gerade wieder mal in Madrid SEHR ERFOLGREICH die Farben des DLV vertreten haben.
Zurück zu unserem Sport, einige Momente:Unser Master-Bild I: Felix Maier, SV Breitenbrunn, M75, ganz in ROT! Beim großen Kampf, psychologisch im Sandwich zwischen Rekord (vor ihm, nach 20km fehlen ihm ganze 24 Sekunden) und Verfolger hinter ihm (Titelverteidiger Peter Schumm läßt Felix Vorsprung im Ziel auf 13 Sekunden schmelzen).Unser Master-Bild II: Naumburger Ehrungen traditionell bis zum 8.Platz – wenn denn so viele da sind! Hier in der M60 waren es fünf. Helmut Prieler, Niederaichbach, gewinnt vor Georg Hauger, Bühlertal, Uwe Tolle, PSV Berlin, Werner Schaller, Groß-Gerau und Günter Evertz, PSV Berlin.
Unser Master-Bild III: Naumburg und die Rahmen-Wettkämpfe! Schon immer Vorreiter. Ob es nun Handicap, die ganz Jungen oder die „Alten“ sind, die die langen Kanten nicht mehr schaffen. In Naumburg gibt es das seit Jahrzehnten. Und die Masters, wenn sie wollen, sind Vorbild und Hilfe für den Nachwuchs, wenn der will! Hier klappt es sehr gut bei Marie Meidel, Erfurter LAC, W15 und Udo Schaeffer, ASV Erfurt, M65, über 5km! Danke…