Haben wir in Rio Maior die Siegerin von Rio de Janeiro gesehen? Das ist gut möglich. Der Weltcup in Rom am 7./8. Mai wird uns dazu den nächsten Aufschluß bieten. Hier nun die TOP-Leistungen im Überblick:

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Ein ganz starker Frauenwettbewerb in der Spitze, vor allem mit sehr vielen erfahrenen Athletinnen. Und dann zwei Junioren aus China M U18, die kamen wohl von einem „anderen Stern“ ? Das waren die Höhepunkte in Portugal.

… mit Qualität ! Man könnte auch schreiben, EAA-Meeting schlägt IAAF-Race Walking-Challenge! Die Anzahl der Hunderter Leistungen war einfach beeindruckend. 91,5% der Starter, das sind 214 der 234 Athleten erreichten 80 und mehr Punkte! Respekt.

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Dudince machte es mit vielen („eigenen“) Kindern. Kam da auf insgesamt 273 Teilnehmer, Bestmarke! Podebrady toppte das Ganze mit Qualität. Da blieb Traditionsstandort Rio Maior doch etwas zurück. Auch als Challenge-Standort und einige Sportler aus Übersee anlockend ( 8x China, 7x Brasilien, 3x Litauen, 3x Guayana, 2x Mexico, u.a. je 1x Südafrika, Ecuador, Argentinien, Venezuela, Chile). Das war dann doch etwas zu übersichtlich. Klar beeindruckte dort der Frauenwettbewerb in der Spitze, schnelle Italienerinnen werden von Chinesin in 1:27:52h geschlagen. Auch Portugiesinnen, Spanierinnen und Übersee-Starter präsent! Aber sonst? Die jeweils drei Ersten der Juniorenwettbewerbe wunderten sich bestimmt. Je drei Mal Chinesen! Männlich beschränkt von einem Spanier und drei Portugiesen gefordert, standen weiblich gerade mal drei Sportlerinnen des Gastgeberlandes mit an der Startlinie. Da war dann doch in Podebrady (bedeutend) viel mehr los.

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Einige werden sich fragen, wie kommt der Geher auf das Logo? Und es ist richtig, das zu hinterfragen! Denn genau das ist gewollt! Erst einmal ist es eine Geherin… siehe Vorlage! Anna Rita Sidoti! Und zum Zweiten ist es am 7. Mai fast genau 1 Jahr her als die kleine, große Dame des italienischen Gehsports ihrem Krebsleiden erlag. Auch deshalb ist es angebracht, an diesem großen Tag des Gehsports in Rom der dreifachen Mutter! und Weltmeisterin von 1997, einer starken Kämpferin, einen Moment zu widmen… Ein paar Sekunden der Frau zu schenken, für die das Schicksal nur 45 Lebensjahre vorgesehen hatte.

Wieder! Am 17. April war Wajima, Japan, Austragungsort der Meisterschaften über 10km und 50km! Huch…, da werden ja Parallelen wach. Ja, in Japan finden die 20km-Meisterschaften M/W zusammen statt und die 10/50km-Meisterschaften…! Bestimmt auch zukünftig 50km weiblich? Das zeigt, 10km und Langstrecke an einem Tag ist möglich! Dann hätte man da alle zusammen oder?

Gutes Vorbild für die DM Straße II. Alle dürfen 10km gehen, als Meisterschaft. Und zusätzlich die Spezialisten am selben Tag 50km oder eben die (paar) Senioren, auch als „Hilfe“ für Elite und U23, die 30km… Wer kann das so für Deutschland vorschlagen? Zurück zum Sport:

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Aktuell ein weiterer klarer Hinweis auf die aktuelle Stärke der japanischen Männer.

Schnell noch ein paar Bilder des sich in Podebrady sehr gut präsentierenden deutschen Nachwuchs-Gehsports. Auch ohne die beiden weiblichen Aushängeschilder Zurek und Lehmeyer war das schon imposant. Und charakteristisch: Sowohl gute Leistungen von „Gestandenen“ als auch „Neulingen“. Und hier besonders komisch: z.T. von Sportlern, die noch nicht einmal einen nationalen Wettbewerb stemmten, aber schon in Podebrady „ran durften“. Wir werden uns das bei den kommenden Wettkämpfen in Deutschland anschauen, Reichenbach, Naumburg und uns erst dann ein richtiges Urteil bilden können. Hier eine Auswahl der deutschen Nachwuchsstarter:

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Max Wilhelm, ASV Erfurt, hatte gute internationale Gegner, steigerte seine persönliche Bestleistung als M16 über 10km auf 47:13min.! Ganz stark!

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Wer ist OTTO Junghannß? Wer ist Jan Stramka? Die beiden 16-Jährigen, ebenfalls aus Erfurt, aber vom LAC, sind gestandene Leichtathleten, aber bisher noch keine Geher (gewesen). Mit 50:05 (Jan) und 50:31 (Otto) konnten sie einen starken (internationalen) Einstand feiern.

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Wieder mit Max Wilhelm schwenken wir nun von Erfurt auf die Berliner Region um. Wer hätte Jennifer Okun über 10km eine 52:46 zugetraut? Eine starke Leistung. (Anmerkung: Ohne Bild und ohne Zurek & Lehmeyer, Saskia Feige, Potsdam, 50:08, Julia Henze, ASV Erfurt, 52:53, Pauline Barz, Erfurter LAC, 53:12…, allen unseren Glückwunsch!)

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Der Berliner Leo Köpp, LG Nord, verbesserte seine Bestzeit über 10km auf 42:18min. und erreichte in Podebrady den 4. Platz. Quali für den Weltcup in Rom. Schade. Da ist er nun der Einzige der jungen Jungen. Die Frage sei erlaubt, was gegen eine Teambildung für Rom mit Jacob Stutzke (44:54 in Podebrady) und / oder Niklas Richter (45:13) gesprochen hätte? Alleine „nur“ die Norm? Haben alle 21 Spanier „die Norm“? Alle Amerikaner? Ja! Die Norm dort lautet Platz 1-3 im Land. Eine gute Basis für die Entwicklung jeder Sportart!

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Moment des Stolzes beim Zieldurchgang. Niklas Richter, Potsdam, M17, ist nun bei 45:13min. über 10km angelangt.

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Die „Körperspache“ schon Sekunden später sagt wohl einiges aus…? Was „lesen“ wir? Die 22:16min. als Durchgangszeit über 5km und 45:13min. im Ziel haben den „ganzen jungen Mann“ verlangt. Nun weicht die Anspannung der Strapaze zur Erkenntnis, das reicht wohl nicht für Rom…? Schade für Niklas, schade für die Fans, die Gehsportentwicklung! Auch etwas schade für Deutschland…

Am 9. April holte sich der Südafrikaner Lebongang Shange in Rio Maior noch Challenge-Punkte und Platz 2 in 1:21:23h beim 25. Grand Prix dort. Dann ab in den Flieger! Denn ab 15. April begannen in Coetzenburg (Stellenbosch) die dortigen Landesmeisterschaften! Und am 16. April war er ab 6.30 Uhr morgens der Dominator auf dem dortigen Rundkurs. Zog als „Farbiger“ seinen „weißen Landsmann“ Wayne Snymann auf hervorragende 1:20:46h mit sich. Der Wahnsinn. Und der Jetlag? Wohl ein Fremdwort?

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Shange gehört wie Podebradysieger Karlström zu den „Australienkindern“, die sich gemeinsam dort langfristig auf die Olympiasaison vorbereitet hatten. Als Abschluß des Trainingslager hatte er das Wettkampfjahr in Adelaide am 21. Februar bei den Australian Open mit 1:20:06h und den 2. Platz in Saisonbestzeit begonnen. Karlström war da Sechster in 1:21:03h. Dann düsten beide gen Mexico. Der große Challenge-Wettbewerb am 6.3. in Ciudad Juarez stand an. Unter schwierigen Bedingungen (Höhe, Wetter) stand er auch da wieder auf dem Podest über 20km. Der 3. Platz und Preisgeld für 1:24:41h. Karlström zockte da noch mehr, versuchte sogar 50km, gab aber auf. Zum Glück? Das weitere ist bekannt. Wie geht das jetzt nur weiter? SPANNEND!

Alles gesichtet, Bilder bearbeitet, ein paar Zeiten zusammengefaßt in unserer ANALYSE 2:

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(Anmerkung: Die Zeiten, das Beschäftigen mit Details, verbunden mit dem Video, zu sehen u.a. auf meiner Facebook-Seite und andere Dinge, verändern etwas in mir…? Das stellt viel in der Art und Weise, mit viel Herzblut zu berichten, dann doch in Frage. Vielleicht sollte ich das doch ändern? Nicht mehr so über diese Wettbewerbe zu berichten? Nachrichten machen es auch oder? Entschuldigt, aber das bringe ich aktuell so sehr schwer auf die Tasten…)

Vielleicht geht es besser mit Bildern? Karl-Heinz Fischer aus Naumburg hat viele schöne Eindrücke festgehalten. Einige wollen wir Euch nicht vorenthalten, hier kurz bearbeitet:

160409 Podebr10Der spätere Sieger Perseus Karlström, Schweden, führte von Beginn an. Die Deutschen waren immer!! im Bilde.

160409 Podebr12Den Schweden ließ das Feld ziehen, den Briten Bosworth (Sieger 20km, Dudince) aber nicht…

160409 Podebr16Hagen dieses Mal nie ganz vorn, aber immer mit Übersicht! Das brachte ihm dann auch die Zeit < 1:20h!

160409 Podebr18Auch der Dritte im Bunde, Nils Brembach, hatte immer „seine Begleiter“ und kam sehr gut „durch“…

160409 Podebr19Christopher konnte sich zwischenzeitlich sogar von seinen mexikanischen Begleitern absetzen…

160409 Podebr55Drei stolze Olympia – Qualifikanten, gleich nach dem Wettkampf…

160409 Podebr56Die Verantwortlichen dahinter, heute mal neben Ihnen….

160409 Podebr58Und der Vorjahressieger in diesem Jahr auf Platz zwei. Podebrady scheint für Christopher ein gutes „Pflaster“ zu sein, pardon, war natürlich Asphalt!

Am Dienstag werden wir Podebrady mit noch 2-3 Berichten hoffentlich abschließen können. Am Mittwoch folgt noch Rio Maior und Zaniemysl, so dass wir wieder auf dem aktuellen Stand sind, uns voll auf Reichenbach konzentrieren können. Gute Nacht!

Eigentlich sind die USA kein Gehsportland! Eigentlich. Aber die Leichtathletik funktioniert und zwar komplett. Mit allen Disziplinen, einschließlich Gehen. Die besten Ergebnisse von Earth City, (St.Louis, Missouri), USA, wo die Trials für den Weltcup und 20km für Rio ausgetragen wurden, müssen wir nachtragen, weil sich darum viele erzählenswerte Geschichten ranken:

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1) Wir nehmen Earth City noch mit in die Berichterstattung, weil Maria Michta-Coffey für die letzten sieben Tage zur „Athletin der Woche“ gekürt wurde. In den USA! Was hat die junge Frau geleistet? Bei der 20km-Ausscheidung verbesserte sie die über 20 Jahre alte USA-Bestleistung über 10km um 9 Sekunden auf 44:09min. als ZWISCHENZEIT!! Damit verbunden, sich anschließend noch über 50 Minuten über die zweite Hälfte der Distanz zu quälen, um noch eindeutig zu gewinnen! Was eröffnen sich da in Zukunft für Perspektiven? Die Maximalgeschwindigkeit stimmt (schon!). Im März gelangen ihr in Portland über 3000m schon 12:33,75min.!

2) Mit seinem Sieg in Earth City ist der 38-jährige John Nunn 2016 schon Dreifach-Meister in den USA, 3000m Halle, 50km und nun 20km! WC-Quali und Doppelstart in Rio gebucht. Das System in den USA zeigt sich so sportlich und ehrlich! Die Besten drei sind für die USA als REPRÄSENTANTEN qualifiziert! Was gibt es Besseres als dieses Ausstrahlen? Auch für das Gehen! Und weiter…, herausragende Leistungen? Tja, da gibt es zwei starke 55-Jährige, die wir hier oben in der Statistik unbedingt erwähnen wollen. Ganz stark.

3) Zurück zu den Frauen, zurück zu den 50km! Die Leichtathletiknation USA hat sich im Interesse seiner und aller Frauen mit Erfolg für die Gleichberechtigung und damit Aufnahme der 50km Frauen eingesetzt (nicht Abschaffen – auch das wäre Gleichsetzen entgegengekommen). Warum gerade die USA! Respekt. Es geht den USA hier garantiert nicht um Medaillen. Es ist eine Pioniertat. In diesem Fall für den Gehsport. Bereits 2012 wurden Meisterschaften über 50km der Frauen eingeführt. Erste Meisterin wurde Erin Taylor-Talcott, die schon bei 4:33h angelangt ist und seither für die Gleichberechtigung der Frauen auch im Gehen kämpft. Ich verbeuge mich tief vor ihr! Sie wird zu denen gehören, die in Rom gemeinsam mit den Männern auf die längste olympische LA-Distanz gehen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler zum Erhalt der 50km wurde dabei, von Sebastian Coe direkt sanktioniert, in das Wettkampfprogramm der Leichtathletik gerammt!

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Wie oft „hüpfen wir den Ami´s bei jedem Sch…“ hinterher? Gehen jede Moderichtung und wo es etwas zu verdienen gibt, mit! Hier, liebes Deutschland, wäre auch ich gern mit an vorderster Front mitgegangen. Ich freue mich auf die 50km von Rom.

Erin Taylor-Talcott hat sich damit wohl ihren Lebenstraum erfüllt. Das geht wohl nur in den Vereinigten Staaten? Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten…?

Nicht aus dem Park in Kleinwelka bei Bautzen sondern zu finden auf der Internetseite von Miroslaw Luniewski, Polen, der im polnischen Verband die polnischen Gehersenioren betreut, informiert und für sie die Organisation der Wettkämpfe koordiniert.

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Ganz aktuell, mit Datum von MORGEN! veröffentlicht er die DINOSAURIER-LISTE der Gehsportler. Hier werden die Aktiven aufgenommen, die jedes Jahr ohne Unterbrechung aktiv und mit Leistungswillen an sportlichen Wettkämpfen im Gehen teilgenommen haben. Mit 59 Jahren Wettkampfsport im Gehen führt diese Liste aktuell Pierangelo Andreotti, Italien, an. Hinter Eduard Straka, Tschechien, sind die beiden Freunde Udo Schaeffer, Deutschland und Miroslaw Luniewski, Polen, aktuell auf dem Bronze-Rang!

Der 59-jährige Pole hat gerade die polnische Straßenmeisterschaft über 20km in Zaniemysl mit 1:50:14h = 99 Punkte! absolviert (wir werden noch berichten). Er freut sich über jede Information dieser Art auch von anderen, um diese, seine Statistik weiter zu vervollkommnen. Ihr könnt ihn gerne auch selbst ansprechen und Informationen persönlich übergeben. Denn schon nächste Woche ist er Gast in Deutschland. Bestreitet in Reichenbach die 20km der Senioren mit seinen deutschen Altersgenossen. Ein toller Sportsmann. Herzlichen Glückwunsch.

Der Südamerika-Cup gehört zu den fixen Wettbewerben der EUROPA-Challenge, wie alle zentralen Wettkämpfe der IAAF, EAA, EMA etc.! 2016 war bei der Hitzeschlacht in Guayaquil vor 14 Tagen kein Europäer dabei. Also brauchen wir auch keine der Leistungen für unsere Challenge-Wertung zu berücksichtigen. Kurz berichten aber schon. Zumal, das zeigt, wie klein unsere große Welt doch ist, keine zwei Wochen später genau an diesem Ort ein starkes Erdbeben der Stärke 7,8 ausgebrochen ist !! Was wäre wenn…? Wir halten kurz inne!

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Zum „Glück“ hielt der “ Gürtel um die PAZIFISCHE PLATTE “ noch vor 14 Tagen. Zu ihren beiden Seiten gab es Tage später in Japan, westlich und Ecuador, östlich, starke Erdbeben, die zusammen genommen Hunderte Tote forderten und die ganze Zerbrechlichkeit unserer Welt deutlich aufzeigen.