* Die erste Entscheidung in Rom bei der EM, das 20km Gehen der Frauen. Am Start um 18.35Uhr, soll es noch um die 30 Grad gewesen sein? Dementsprechend agierten einige Athleten mit bekannten Maßnahmen. Auch die Spitze wählte ein moderates Tempo: 4:34, 4:30, 4:27 mal zum „Antesten“, 4:29, 4:24, das war wahrscheinlich für die Spitze nicht zu schnell? Denn nach 22:24 bei 5km, einigte man sich in der Spitze auf 44:35 bei 10km! Da ging es richtig los! Denn die spätere Siegerin, Olympiasiegerin 2021, Antonella Palmisano, W33!, bewältigte die 2.Hälfte über 1min schneller! Aber nicht alle wurden belohnt!
* Anmerkungen: 1) Allgemein ist es für mich als LA-FAN seit über 50 Jahren undenkbar, die Höhepunkte der Leichtathletik nicht direkt im Fernsehen schauen zu können! ARD übertrug ab 20.15 Uhr für die Allgemeinheit etwas Vorlauf- und Qualifikations – Feeling? So wirbt man doch nicht für eine ehemalige Kernsportart! 2) Die Show fand ich dann bei sportschau.de mit Live-Ergebnissen und Live-Bild, gut! Allerdings merkte ich schnell, die flapsige Art des Übertragens von Gehsportereignissen in Deutschland wurde glatt 1 : 1 übernommen! Man überbot sich einschließlich Trainer schon bei km6 mit Ausreden. Kein echtes Schildern des echten Rennverlaufs. Unser Aktiver Leo Köpp reihte sich mit seinen Bemerkungen nahtlos in dieses Niveau ein. (O-Inhalt: Während die Spitze angeblich von 4:24 auf 4:27 „EINBRACH“, soll Saskia in der Kurve so toll ausgesehen haben, dass sie mit Km-Zeit 4:41min noch oder wieder „Boden gut machte“). Mit dem Ziel (Plan), wenigstens Platz 10, wäre ich ja mit ihm einig gewesen. 3) Übertragungsprobleme: Mit Bild-in-Bild, KM-Zeiten groß, Wettkampfbild klein, von 90min. Übertragen, maximal 30min mit Gehen, gefühlt nur 20min, weil Schuhe zubinden „spannender“ als ACTION AUF DER PISTE war, aber nicht genug. Ab KM17 wurde es zum technischen Eklat! Die KM-Anzeige fiel aus (bei jedem km durch die Führenden, sprang der nächste km in eine neu aufgemachte Reihe ins „große“ Bild, mit Überrundungen wohl ein Problem?) Nun wurde das Übertragen von der Strecke zu meinem Großen Bild! 4) Ziel im Stadion! Eigentlich schön, aber, was, wenn nur spärlich besetzt? Nach überzeugenden ersten beiden Plätzen für Gastgeber Italien wurde es dahinter spannend, denn zwischen Gold und Platz 6 lag weniger als 1 Minute. Schön auch, mit Flagge allen zeigen, welches Land gewonnen hat. Aber dieses Handeln wird immer mehr zu 5) einer Marotte! Denn über 1km mit Fahne gehen, will gelernt sein (siehe 2023), aber kann auch Medaillen kosten, wenn Aufmerksamkeit leidet und lange Vorbereitung den Blick verengen, kann das Medaillen kosten, siehe Laura Garcia-Caro. Die Gehsportgeschichte ist eine Mär reicher.
* Was war für mich wichtig? Das Wettkampfergebnis wird klar von älteren, erfahrenen Aktiven bestimmt. Anfangsinitiativen nicht immer belohnt. Antonella Palmisano schon. Neben ihr bestimmten vor allem Clemence Beretta, FRA, 7., Eliska Martinkova, CZE, 11. sowie auch Olyanovska, UKR und Garcia, ESP, das Geschehen. Die erfahrene Valentina Trapletti, ITA, W39, „schwamm nur“ mit, ließ nach 11km das Loch in der Spitze aufgehen (12.km 10s zurück) und setzte erst nach, als Martinkova für 2min in die pitlane mußte. Im Kampf um Bronze hatte sich Laura Garcia-Caro, ESP, von Lyudmilla Olyanovska, UKR, schon klar abgesetzt, ehe sie 1m vorm Ziel noch eingeholt wurde.
* Unbedingt zu erwähnen! Für die meisten Athleten, vor allem in der Spitze, ist das nur eine erfolgreiche Zwischenstation hin zu Olympia. In diesem Zusammenhang gilt mein wichtigster Fingerzeig den Französinnen! Was sie heute geleistet haben, das war stark! Wer, außer Insider, kennt schon Beretta (27), Moutard & Stey (beide 23). Wie Clemence Beretta (7.) diesen Wettkampf mitbestimmte, das war schon genial. Bis km17! Vielleicht reicht Selbstbewußtsein und Kraft in Paris weiter? Die Unbekannteste, Camille Moutard wurde Fünfte mit persönlicher Bestzeit (in der Hitze! Wie auch Trapletti) nun unter 1:29h. Die Dritte, Pauline Stey, als Achte auch noch unter 1:30h. Zeigen uns die Französinnen in Paris die Stadt oder ihren Rücken?
Alle waren begeistert, als Saskia vor zwei Jahren diese explosive Entwicklung schaffte. Alle, die etwas gebremster mit der Sache umgegangen sind, können sich nun bestätigt fühlen. Saskia hat durch Trainer- und Umfeldwechsel neue Reize gesetzt. Die Basis im Jahr vor dem Wechsel, war ein Fundament, was nun in neuer Umgebung „fruchtete“. Es ist durchaus „normal“, dann in den Folgejahren keine weitere Entwicklung erfolgt, wenn die Steigerung einzig durch die neuen Reize erfolgte. Verletzungen, etc. zählen nur bedingt. Ein Wettkämpfer der sich der Qualifikation stellt, will, möchte UND MUSS LIEFERN! alles andere bringt uns nicht weiter. Das Training mit der Französin war EIN SCHRITT in die meiner Meinung nach richtige Richtung. Ansonsten, kann ich jedem nur empfehlen, die alte Meinung: Wettkampf ist das beste Training, anzunehmen und zu verwirklichen. Nur eben in Deutschland nicht! Es wurde das alte DDR-Wettkampfsystem im Gehen weiter geführt! Nationale Titel, selbst nationales Auftreten ist für deutsche Geher nicht erforderlich. Das es anders geht, beweisen viele andere (Länder, Athleten). Ob das die Hauptursache für Saskias Stagnation ist, kann ich nicht beurteilen. Aber, wer 1 Jahr oder Mehr keinen Wettkampf macht, der lebt mental nicht in der richtigen Sportlerwelt!
So richtig verstehe ich die Geschichte von/über Saskia Feige nicht, um ehrlich zu sein…
Zuerst hieß es, sie wollte in Kelsterbach bei den Deutschen Meisterschaften nur „auf Sieg gehen“ — warum dann aber mit einem massiven Einbruch auf den letzten 6 Kilometern? Das sah dann nicht nach einem sinnvollen und so geplanten Training aus.
Dann hieß es, sie hatte Probleme in der Vorbereitung (irgendwann im Winter). Aber zwischen Winter und jetzt lagen noch zwei Trainingslager: Eines über knapp zwei Monate in Südafrika und eines in Frankreich mit Clemence Beretta. Bei der Definition der Probleme gibt es auch zwei Versionen: Die eines grippalen Infekts (lt. Trainer Dreißigacker) und die einer Verletzung (lt. Bundestrainer).
Egal, was nun der Wahrheit entspricht. Fakt ist, dass sie auf dem Papier nicht fit ist und weder die Leistungsbestätigungsnorm für die EM, noch für Olympia über 20km abgehakt hat – anders als Christopher Linke, der die Olympianorm dieses Jahr sogar noch zweimal unterboten hatte, obwohl er dies nicht hätte tun müssen, denn offensichtlich reicht ja der DM-Titel aus, sofern man im Vorjahr die Norm mal irgendwie, irgendwo und irgendwann abgehakt hat. Aber Linkes Anspruch ist offensichtlich ein anderer als der von Frau Feige. Das finde ich bedauerlich, zumal Letztere in den vergangenen zwei Jahren Kritik daran geübt hat, dass Geherinnen und Geher die Chance haben, sich ohne eine Norm über das World Ranking für die Höhepunkte zu qualifizieren. Wenn sie ihrer eigenen Kritik Folge leisten würde, würde sie in Paris nicht über die 20km an den Start gehen, sondern lediglich in der Mixed-Staffel, denn nur diese Quali hat sie in diesem Jahr abhaken können. Aber wahrscheinlich gilt ihre Aussage nur anderen Athletinnen und Athleten gegenüber…
Hallo, zuerst etwas Prinzipielles. Es ist schade, mit „rs_wpss_encode_strtalkie.podcast@hotmail.com hier Meinungen zu äußern bzw. auch Informationen zu geben. Niemand weiß, wer dahinter steckt. Und damit auch, welche Absicht damit verfolgt wird. Da das Thema aber zur Diskussion anregt / anregen kann, habe ich auch alles frei gegeben und werde auch kurz meine Meinung darlegen…