Als Fan der 50km ist es hier auf der Seite für mich eine Wohltat, international und

DAMIT GUTES

über unseren Gehsport berichten zu können. Und wer gleicher Meinung ist, kann sich genüsslich diese „Eilmeldung“, eine TOP-Information aus Monaco reinziehen:181204 Dispatch from Monaco So leid es mir tut, oft bei deutschen Themen über die vielen, meist auch unnötigen Mißstände und Mißverständnisse zu berichten, so kann man jetzt nur aufblühen und sich der Zukunft zuwenden, wenn man darüber berichten darf, was ein kleines Häuflein Aufrechter in weniger als 6 Jahren erreicht hat. Es wäre müßig, diesen Werdegang noch einmal darzustellen. Wir waren immer aktuell und positiv dabei, siehe unsere Beiträge. Anscheinend hat Paul DeMeester mit dem Herangehen und seiner Darstellung auch die IAAF (zumindest das Council einschließlich Coe) mit diesem Beitrag voll überzeugt. Liste  

—>   Vorlage von Paul DeMeester für das IAAF-Council

Als Erin Taylor-Talcott im Januar 2012 (amateurhaft) begann, für die Anerkennung des 50km Gehen für Frauen zu kämpfen, war die Welt voller Zweifel und 99% der sich mit dieser Problematik Befassenden (mich inbegriffen) mit Vorbehalten verseucht! Andere Baustelle: Zufällig und unabhängig davon stand wieder einmal 2014 bei „Reformieren“ und „Modernisieren“ der Olympischen Spiele das 50km-Gehen der Männer auf der „Streichliste“! Im Gegensatz zu anderen Kandidaten der Liste war die Begründung für das „Streichen nach 2020“ hochinteressant!!! Die IAAF verstoße mit den 50km-Gehen der Männer gegen die „Gendergerechtigkeit“, deshalb müssen nach 2020 die 50km aus dem Programm der Olympischen Spiele verschwinden.

Mit der Gehsportkommission in der IAAF fand man ein williges Instrument für diese „Reform“. Die wollte nun mit Halbmarathon-Distanz und 5000m-Staffelgehen gleich „alles“ zu 100% umkrempeln. Aber innerhalb weniger Wochen sorgte das! bei Tausenden Geher weltweit für Protest, Abstimmung per Mail für ein symbolischen Entzug des Vertrauens durch die Basis. Der nicht bedachte „Fehler“, nun fühlten sich auch viele 20km-Geher, meist auch Gegner!!! der 50km-Frauen angesprochen, wechselten umgehend das Lager! Außer dem Zuspruch, Erfüllungsgehilfe bestimmter Instanzen zu sein, führten die basisfernen Entscheidungen dazu, dass seither von dieser uns eigentlich zu vertretenden Instanz, nichts mehr zu hören war und ist.

Selbst bei den Führungsgremien der IAAF fand ein Umdenken statt. Die aufgestellte „Hürde“ der IAAF (wird doch eh´ nicht erfüllt…): Man solle doch eine „entsprechende Masse an Frauen“?, Anzahl, Länder sowie beiläufig entsprechende Qualität bringen, dann werde man sehen… Vier lange Jahre des Wartens, die „wartenden“ Frauen wurden älter… Alles Sturm im Wasserglas? Das bedarf nun wirklich eines amerikanischen Star-Anwalts (dabei bin ich KEIN USA-Fan), um die verfahrene Situation und den „Casus Knacktus“ ins Gegenteil und zu seinen/unseren Gunsten zu drehen!

Danke, Danke an Paul DeMeester!

Erst vier Jahre nach ihrem „Kampf“-Beginn konnte Erin Taylor-Talcott als ein Lohn der Mühe, (nun nur) bei den Männern !!, im USA-Team, sich ihren Wunsch der 50km offiziell in Rom beim Weltcup erfüllen. Bis auf ihre Weiblichkeit erregte nichts weiter Aufsehen. Keine Strategie, keine Normen, keine Förderung… etc., so könnte man sich ja bis 2020 selbst abschaffen. Kein „Bedarf“! Auch 2017 ging das anfangs so weiter. Ehe sich Paul DeMeester der Sache nun richtig annahm. Nicht nur eine „Eremitin“ mehr oder weniger „sinnlos“ vertreten. Mit klaren Ansagen, breiter aufgestellt, anwaltlicher Wucht und Geschick kam es zu einem persönlichen Treffen mit Sebastian Coe. Und DREI WOCHEN vor Beginn der WM in London kam es zu einer Einigung – ein Kompromiß! Die mit dem RISIKO 50km der Frauen bis Mitte des Jahres sich ohne Sicherheit und Klarheit für ihren Traum schindenden Frauen wurden doch noch belohnt! Ein Erfolg! Kein Kollaps, keine Schildkröten. Zwar „nur“ 7 Frauen in London! Aber das und vor allem die Leistung der neuen ersten Weltmeisterin, Ines Henriques aus Portugal, überzeugten, auch international und vor Weltpublikum. Das war der Durchbruch. 2018 mit Team-WM in China und der EM in Berlin folgten „nur“ Bestätigung und Lohn. Jetzt mit Konzepten, Förderungen und auch mit einer in kurzer Zeit doch erstaunlichen Breite und Qualität! Deutschland hat in Paul DeMeesters Bericht mit Bianca Dittrich auf dem 41.Platz auch einen (ganz kleinen, geringen) Anteil beigetragen.

Die „Bühne 2017 in London“ war der Start für eine erfolgreiche Olympiabewerbung, die mit den Ergebnissen von Taicang und Berlin sehr gut unterfüttert werden konnte. Das überzeugte wohl das IAAF-Council in Monaco? „Nebenbei“ ist der „Genderverstoß vom Tisch“, damit der juristische Grund zum Streichen! der 50km bei Olympia! Durch Paul DeMeester mit den Athleten, die sich, Originaltext: „als VORBILDER UND PIONIERE aus ihrer ATHLETEN-KOMFORTZONE wagten!“ In diesem Zusammenhang wurde auch die eigene Kommission der IAAF wohl nicht vermißt? Zumindest findet man sie auch hier nirgends. Und im flotten Englisch möchten wir das weiterhin „heiße Eisen“ noch einmal mit fremdsprachigen Vokabeln, wieder genüsslich, siehe oben, wörtlich zelebrieren:

„We owe Paul such a debt of gratitude for his ongoing support, financial and professional. This is work that should have been the mandate of the IAAF Race Walking Committee, but we all know the story there – they were firmly in the opposition camp, working to remove the 50km walk and to move racewalking into the mickey mouse camp of mixed short distance relays and half marathons. Indeed, you could argue that, in the absence of anything more appropriate, Paul DeMeester is the default IAAF RWC.“

Ein Kommentar zu “Überlebenschance für die 50km nach Tokio gestiegen

  1. Thomas Jenrich schrieb am 5. Dezember 2018 um 19:10 :

    Ich finde es auch sehr gut, dass die 50 km G nicht nur erhalten bleiben, sondern jetzt auch von Frauen absolviert werden. Eigentlich ist es doch die natürlichste Sache der Welt: Kurze Strecken läuft (rennt) man, lange Strecken geht man. Deshalb halte ich (echtes) Laufen über mehr als 20 km für „durchschnittlich sportliche“ Menschen für ungesund und ebenso unzweckmäßig wie Gehwettkämpfe (im Erwachsenenbereich) mit weniger als 10 km Länge. Daher irritiert mich auch die Begeisterung für solche Wettkämpfe wie das Meilengehen.

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