Über die brasilianische 50km-Siegerin Nair da Rosa (siehe auch vorher) hatten wir schon berichtet. Da anschließend schreiben wir allerdings hier noch ergänzend und etwas analysierend weiter.
Zwei Monate nach den verheerenden Hochwasser-Katastrophen um Lima, war es nicht einfach, alles TOP über die Bühne zu bringen. Aber die gute Organisation und Freundlichkeit der Menschen half über viel hinweg.
Von 155 gemeldeten Aktiven standen 141 dann wirklich am Start. Es waren sogar Meldungen für Samstag 20km und Sonntag 50km dabei! Und nichts da mit Pokern bis 24h vor dem Start! Der Silbermedaillen-Gewinner von London 2012 versuchte es WIRKLICH! Erick Barrondo aus Guatemala wurde am Samstag guter Vierter über 20km in 1:22:40h. Stand am Sonntag über 50km am Start! Aus unserer Sicht, zum Glück, erlösten ihn später die „Roten Karten“ von dieser ganz besonderen Art der Qual.
Anders lösten Flores, Ecuador und Lopez, Columbien, als die Besten der Distanz das Problem des Quälens. Gemeinsame Zielankünfte sind nicht selten in unserem Metier, aber immer von besonderer Spannung geladen.
Über 20km der Männer waren bis zur Häfte der Distanz noch vier Athleten zusammen, ehe sich bis ins Ziel Arevalo, Columbien, gegen Thorne, Canada, durchsetzte. Der Vierte im Bunde, Manuel Esteban Soto, Columbien, verdient hier die Extrazeilen. Fiel er doch noch mit 3:45min. Rückstand zum Sieger auf Platz 11 zurück!
Den qualitativ hochwertigsten Wettkampf boten die Frauen über 20km. Vom ersten Meter auf Tempo drückend schafften drei Frauen 1:30 und schneller! Cup-Rekord für die Siegerin Maria Guadelupe Gonzales, Mexico (ihr erinnert Euch an unsere gemeinsame Suche, ein Name zwei Frauen, auch bei der IAAF, im Zusammenhang mit den beiden Challenge-WK in Mexiko…?) und dahinter zwei Landesrekorde durch Garcia für Peru!!! ganz stark und Saquipay für Ecuador!
Bei den Nachwuchswettbewerben überraschte die Qualität in der Spitze! Und das Mithalten der jüngeren 17-Jährigen, die z.T. sogar das Niveau bestimmten. Die Punktzahlen, siehe GEHSPORTWELT, sprechen für sich.
Neben der Jugend möchten wir auch kurz die Älteren und Erfahrenen des Events mit ein paar Worten würdigen. Auch wenn es nichts mit einem starken Auftritt für Erin Taylor-Talcott, USA, über 50km wurde. Ihr Landsmann, der M39-er John Nunn wurde mit 1:27:54h über 20km 21. und noch stärker der Auftritt des uns schon seit der 2. Senioren-WM in Linz bekannten Sergio Gutierrez aus Costa Rica, der zwar mit der „Roten Laterne“ ins Ziel kam, aber als M56 !! beachtliche 1:44:47h schaffte! Das waren 107 Punkte! Und damit gehört auch er zu den 83 Athleten, von den 141 echt Gestarteten, die 100 und mehr Punkte schafften, 59 Prozent! Glückwunsch.
Im Mittelpunkt standen trotz der Teamwertungen natürlich die Siegerpodeste der sechs Einzelwettbewerbe. Die Siegerländer wollen wir Euch aber nicht vorenthalten, getrennt nach M/W! Bei den Frauen (ohne 50km) gab es einen deutlichen Sieg von Columbien, dank Platz 4., 5. und 6. über 20km vor Ecuador und Mexico. Bei den Männern trat Mexico (und viele andere) ohne 50km-Team an. So kam es nur zum Vergleich Ecuador – Columbien. Die Columbianer waren über 20 und 50km knapp vorn, verloren aber mit 52:56 aufgrund der überragenden 6:14 von Ecuador über 10km mit TOP-Nachwuchs. Und nun gehts ins Bett… Schluß für heute!