!!! Diese Woche – jetzt hier – mit vier Beiträgen !!!
Noch ist nicht NIKOLAUS – TAG! Aber unsere Daten der letzten Tage stehen schon in der GEHSPORTWELT. Mein Geschenk (flunker, flunker). Widmen wir uns Worten und Bildern.
1.) Fawkner Park, Melbourne, AUS, 1. Dezember:Zum Highlight der 50km-Meisterschaften wurden nicht die Meister sondern die 20km im Rahmenwettbewerb. Bei den Frauen im Bereich 1:37h (siehe Foto) trennten die ersten drei Damen gerade einmal 37s, stark. Bei den Männern gelang Tom Bosworth, GBR, die geplante Leistungsüberprüfung im Bereich 1:22h. In seinem Sog verbesserte sich der 20-jährige Kyle Swan (Foto: Vater Terry, in seinem „Wohnzimmer zu Hause“) gleich einmal um über 8min. Respekt!
Für Christopher Linke, Potsdam, lief es anscheinend nicht ganz so wie geplant über die, unsere „Noch-Königsstrecke“ der Leichtathletik, den 50km!Neben logischen, üblichen, etwas tiefer gehenden Schlußfolgerungen bei diesen Daten, hat Christopher uns mit seinen von Melbourne vor höhere Aufgaben gestellt. Denken wir positiv! Er hatte schon VORHER dieses Herangehen geplant? Wenn nicht, bei 10km, spätestens vor den 20km hat er für sich diese Entscheidung getroffen, spätestens bei 30km aufzuhören und das Ganze für sich noch als ein „gutes Training“ abzuhaken. So kann er den Makel und psychische Auswirkungen der Aufgabe bessser verarbeiten und positiv aus dem Abenteuer scheiden. Hasard wäre es, nach 20km auf Teufel komm raus den vor ihm liegenden Rhydian Cowley zu passieren und mit diesem 43min-Speed am Ende seiner Kräfte gewesen zu sein? Das trauen wir dem erfahrenen Athleten nicht zu.
Trotz „ruhigem“ Beginn haben alle drei Athleten im weiteren Verlauf unterschiedlich gehandelt. Rhydian ging so lange so schnell, wie es ging. Dafür „bezahlte“ er auf den letzten 10km, belohnte sich bei seiner 50km-Premiere als 28-Jähriger! aber mit einer tollen Bestzeit. Im Verhältnis dazu die beiden internationalen Stars, bis 30km „weit“ vor ihm. Nun wissend, was man hätte, auch mit „Einbruch“ – siehe letzte 10km in 50min – hätte erreichen können. Nämlich die international entscheidende Quali-Zeit unter 3:50h! Und die Hypothek, was wäre wenn…? Nur das? Das wissen nur die beiden, Perseus und Christopher, ganz allein.
So bleibt neben Rhydian Cowley über 50km (unser Bild, Start zur Meisterschaft, 50km, sehr familär) unbedingt noch das Folgende zu vermerken:
* Beste Punktleistung: Colin Heywood, M65, der die 50km in 5:05:34h bewältigte.
* Weiterhin bemerkenswert: A) Von 7 Finishern waren 6 Debütanten. B) Ein 19-Jähriger, Dylan Richardson, schaffte bei seinem 50km-Debüt Silber und 4:22h! C) Und, die beste (einzige) Frauenleistung geht auch an eine „Seniorin“. Tracy Feiner, W42, schaffte es bei ihrem Debüt unter 5h (4:59:32h) und über 100 Punkte.
Die Rahmenwettbewerbe bestätigen die gute Nachwuchsarbeit AUSTRALIENS im Gehsport. Siehe GEHSPORTWELT! Dort ist auch Heather Carr vermerkt. Die 70-Jährige hatte vier Tage vor den Meisterschaften bei einem Meeting in Melbourne mit 17:58min eine neue Weltbestleistung über 3000m/3km aufgestellt und wollte die gute Form für die 20km am Sonntag nutzen. Leider kam sie nur zu offiziell vermessenen, aber starken 1:03:48h über 10km, die immerhin 106 Punkte bedeuten. Respekt!
2.) XXI. Juegos Deportivos Nacionales Campeonnato, das sind die 21. Nationalen Sportspiele Columbiens, 15. – 30.11.
Eine Art Olympische Spiele Columbiens die aktuell in 49 Sportarten (zum Teil an mehreren Orten) zwischen 33 Deportementos und Organisationen (Armee) ausgetragen werden. Die Spiele werden seit 1928, z.T. unregelmäßig, meist alle 4 Jahre, seit 2015 im vor-olympischen Jahr ausgetragen. In der Leichtathletik sind die drei olympischen Gehsportsisziplinen dabei.
Am 27.11. wurden in Cartagena die 20km Mä/Fr und 50km der Männer ausgetragen. Unabhängig von internationaler Saison, Wind, Wetter, u.a. wohl 30 Grad mittags, deshalb früh morgens, 50km 5.30Uhr, 20km 6:20Uhr bzw. 6.40Uhr gestartet. Wichtig und unter diesen Gesichtspunkten sind die Ergebnisse, siehe GEHSPORTWELT, zu betrachten. Medaillen und Punkte für die Regionen stehen über allem, sind das Wichtigste. Deshalb die Teilnahme von Stars, auch mit den Ergebnissen, diesen Zeiten. Einzig herausragend, mit Abstand das Beste: Jose Montanas 4:05h über 50km! Unser Bild 20km mit Jhon Castaneda (327), Juan Soto Ruiz (211) und Santiage Gomez (179).
3.) Nationale Meisterschaft, U20, vom 29.11. – 1. 12. in San Luis, Peru
Im Gegensatz zu vorher (zu 2.) die Leistungen der besten Athletinnen und Athleten bei den Gehwettbewerben in Peru. Da wächst was heran! Mary Luz Andia brauchen wir eigentlich nicht hervorzuheben! Die 19-Jährige hat ihr großes Können schon mit einem LANDESREKORD über 20km bei den „Grossen“ in La Coruna, Spanien, beim IAAF-RACE WALKING-Challenge-Wettbewerb bewiesen, als sie dort 1:30:50h (Olympianorm in Peru erfüllt) schaffte. Sie verbesserte in San Luis den nationalen Rekord auf 45:22,94min, dicht gefolgt!!! von Evelyn Inga, 46:01,58 und – mit ebenfalls starken 46:47,24min – von Leyde Guerra. Die Männer U20 um Cesar Rodriguez, 41:54,14min (die besten Leistungen in der GEHSPORTWELT), standen den Frauen da ein wenig nach!
4.) Pro und Contra zum Austragen der Olympischen Spiele geht weiter
Einen Paukenschlag und viele, noch weitere nicht absehbare Folgen, brachte uns das Bestätigen der Absicht von WA und Orga der OLYMPISCHEN SPIELE durch das IOC beim nun beabsichtigten weiteren „Zerhacken“ der Wettkampfstätten vor Ort mit sich. Bisheriger Stand war, Gehen und Marathon ins klimatisch günstigere Sapporo verlegen. PUNKT! Als Spitzen – Geher hatte das aus deutscher Sicht Carl Dohmann erklärt, pro und contra abgewogen, sehr gut. Aber! Komisch, damit kommt das GEHEN in die Schlagzeilen? (also bitte, dann doch zukünftig noch mehr kollabieren…, natürlich zynisch gemeint!). Damit nicht genug. Jetzt geht es richtig los…, vielleicht noch viel, viel weiter? Weil wohl erstmals außer Funktionären und DEM GELD auch wirklich praktizierende Sportler gehört werden? Spannend!
*** Das Verlegen nach Sapporo ist bestätigt! *** Mit der Konzentration auf die Schlußtage werden Geher die „echten Spiele“ in Tokio nicht erleben *** Mit der Konzentration auf zwei Wettkampftage der traditionelle Doppelstart von Strategen der besonderen Art unmöglich *** Doch das ist noch lange nicht das Ende!
Mit diesem Entscheid wachen plötzlich andere Verbände auf. Auch sie wollen nun das pro und contra, OLYMPISCHES DORF > < ideale (oder bessere) Bedingungen abwägen, vor allem Mitsprache, NEUE ENTSCHEIDUNGEN! Am weitesten, für mich überraschend, wagen sich die Schwimmer vor! Gerade Schwimmer? Ja, wer die packenden, zum Teil fiesen Kämpfe im und unter Wasser als LANGSTRECKEN-SCHWIMMER ertragen will, der will AUCH BESSERE BEDINGUNGEN! Immer noch nicht geschnallt? Die 10km -Leistungen im Schwimmen zB sind nur unter äußersten komplexen Bedingungen mit dem Niveau zu erreichen. Da geht´s nicht mehr „nur“ um das Bewältigen eines Kollaps! Ja, im Wasser!!! geht`s WIRKLICH NOCH SCHNELLER um Leben und Tod. Die FINA schreibt als Maximal-Temperatur 31 Grad vor. Bei vorolympischen Wettkämpfen in der Bucht von Tokio 2019 (unabhängig von Verschmutzungen) herrschten zT katastrophale Zustände (offiziell „nur“) bei 30,5 Grad. Hier kann es noch schneller zum Tod eines Spitzensportlers wegen NICHBEACHTEN VON KLIMAZUSTÄNDEN kommen. Glaubt mir, das wird nur der Anfang sein (Faust, die Geister, die du riefst…). Eingespielt war schon immer, das etwas vor Ort NICHT MÖGLICH ist, wie Segeln, Wildwasser, Reiten im Sommer oder ganze Sportarten im Winter ! Das wird dann LANGFRISTIG, schon mit dem „Zuschlag“!, 6 Jahre vorher, BESTÄTIGT! In unser schnelllebigen Zeit soll und kann das alles nicht mehr zählen? Mit dem Entscheid für Sapporo sind die TÜREN ZUR ÄNDERUNG weit aufgerissen.
„Das haben wir so nicht gewußt!“ (Doch haben wir!) Im Großen wie im Kleinen gilt das nicht als Entschuldigung. Unwürdig! Es ist das Eingestehen, komplexe Dinge heute nicht mehr so zu beherrschen! Provokativ: War es in den Zeiten seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896, vor und zwischen den Weltkriegen, der Weltwirtschaftskrise oder im „Kalten Krieg“ etwa einfacher (etwas zu organisieren)? Es ist traurig, das einmal getroffene Entscheidungen oftmals gerade „so“ getroffen werden und zum anderen dann nicht durchgesetzt werden. Ich benutze dafür vorsichtig nur das Wort: SCHADE! Mir fällt dazu auch viel anderes mit Sch.. ein.