Na, na, nicht anzüglich denken! Hier geht es um sportliche Bewertungen der Leistungen. Dazu etwas Analyse! Nicht immer steht (nur) der Sieger im Mittelpunkt. Dies zu ermitteln, zu prüfen, eventuell zu erkennen, das ist bei mir die große Hauptaufgabe meines „Spiels mit den Zahlen“! Auch ein „ZURECHTBIEGEN“ sollte es nicht werden. Ich möchte immer logisch die ermittelten Fakten „HINTERFRAGEN“! Was könnte dafür eine Ursache sein?
1. Eindruck: Beim Vergleich beider Wettbewerbe komme ich nirgends auf das Wetter, die Bedingungen vor Ort etc., sondern auf die „Umkehr“ des strategischen Herangehens der Wettkampfgestaltung! Bei Frauengehen war bisher das Tempo von Anfang an sehr hoch, Ausscheidungsgehen (Russinnen, Chinesinnen), wer am besten oder längsten durchhielt, der gewann. Bei den Männern mußte man die erste Hälfte der 20km zwischen 39:20 und 40:30 „überstehen“, um mit unterschiedlichen Steigerungen, manchmal ab km12, bis erst ab km18, dann alle „Karten vollständig“ aufzudecken, um zu gewinnen.
2. Verlauf: Klar hatten sich schnell 2 Gruppen gebildet. Die Spitzengruppe, dominiert von Weltmeisterin Kimberly Garcia Leon, PER, steuerte mit km – Werten von 4:20 bis 4:29 auf eine Zeit von klar <45min zu (43:43), was sich erst am Ende für die Spitze im Ziel dann als „moderat“ erwies. Diese Taktik nun anwendend bestimmte Antonella Palmisano, ITA, das Geschehen (Ho, die Olympiasiegerin hatte ich nicht auf dem Schirm!) bis km15, deutlich eine Zeit unter 15 x 4:30min anzupeilen. Diese „Vorgabe“, von unter 1:07:30h, erfüllten 17 Athletinnen! Alle anderen hatten keine Chance mehr, die symbolisch wichtigen 1:30h zu knacken, was dann auch 13 Frauen schafften. Bei KM 16 explodierte das Feld, weil Maria Perez, ESP, die spätere Siegerin, ihre KM – Zeit da von 4:30 auf 4:06min steigerte! Nur Jemima Montag, AUS, konnte mit Abstand folgen (4:30 zu 4:10). Was genau so auch auf den nächsten KM passierte und so beiden das Gold bzw. Silber brachte. Den Kampf dahinter um Bronze entschied Antonella Palmisano vor drei Südamerikanerinnen!
3. Wertung: Entscheidend ist, was man aussagen will! Der Stand der Technik läßt heute sehr weitreichende Einschätzungen zu. Bei Bewertungen geht es nicht immer nur um den Sieg. Da braucht sich keine 30. der Welt der Weltspitze stellen. Mit dem Ranking ist eine neue umfassendere Bewertung etabliert worden. Insofern ist die Art und Weise, wie man über Jemima Montag, AUS, berichtete grenzwertig! Sie war und bleibt so wohl mit Silber die Nummer 2 des Rankings 2023 (dazu noch paar Anmerkungen im Abschnitt Medien) oder? In einer gesonderten Tabelle, mit Extrabericht, mache ich einen Vorschlag zur Bewertung bzw. Zeige auf, wie und was ich vor- und nachher bewertete.
4. Medien: Ein leidiges Thema in Kurzfassung! Ich hatte mich für „Aufzeichnung“, später anschauen, bei EUROSPORT entschieden. Im Stadion waren zu dieser Zeit, 7-8.30 noch keine Wettbewerbe zu Gange! Dafür nutzte man nun Werbeblöcke >3min! Die beste Zeit der Übertragung war, als 20min die Kommentatoren ausfielen. Nach 10min kam Andre Höhne, als unser Gehsportspezialist, wieder dazu. Waren die ersten 10min toll, mit dem „Nur“ – Genießen der Bilder, nur Aufregung, weil die mitlaufende Zeit, in Weiß auf Rot so grottenschlecht klein sehr schlecht zu sehen und damit kaum verarbeitbar war, wurden die zweiten 10 Minuten zur Komödie, als sich nach langem Schweigen plötzlich ab und zu Andre meldete. Wohl mehr oder weniger sinnvoll auf Fragen des Moderators antwortete, die das Publikum bekanntlich nicht gehört hatte. Der Spaß, wieder mit Moderator!!, hatte seinen Höhepunkt, als bei KM 17 Maria Perez unsere Saskia Feige überrundete. Um die Schnelligkeit dem Publikum verständlich zu machen, erklärte der Moderator, dieser KM war jetzt in 3:16min. Das ist schon ein ordentliches Tempo, das einige im Laufen nicht schaffen. Keiner widersprach, auch Andre brachte den Moderator nicht hilfreich in die Spur. Zwar gleich doppelt: Denn es waren nicht 3:16min für den KM 17. Es waren 4:09!!! Immer noch ein ordentliches Tempo für „Otto Normalverbraucher“. Auch nicht „nur“ um 1min „versprochen“ (4:09 zu 3:16). Das reichte dann erst mal! Aus diesem Modus kam ich erst wieder raus, als die neue Weltmeisterin den Zielstrich überquerte und mit ihrem Tun, mit dem Teil Medienbericht mich bis zum Heulen erregte! Sehr emotional! Ich werde diesen Wettkampf mit Moderation archivieren! Zu Ergebnissen später bei der Analyse / Auswertung mehr! Hier Auswerten nach Punkttabelle des Deutschen Geherpokal: