Zur Analyse der 20km Männer gibt es einige Vorbemerkungen! Reiht man nur die 5km-Abschnitte aneinander, war es doch eigentlich ein „normales“ gleichmäßiges Rennen? 20:30min, 20:17min, 20:10min und 20:04min! Das sind die besten Zeiten der einzelnen Abschnitte. Dem kam der Zweite, Wang Kaihua, noch am nächsten. Ziele: defensiver Start, Steigerungs- oder Ausscheidungsgehen, 39:30 – 40:30min die 10km angehen und dann DRUNTER bleiben, schneller gehen, gewinnen. Aber schon beim Angang machten unsere Protagonisten aber NOCH LANGSAMER. Wang und Pohle investierten in die eingeprägte Vorgabe, wenigstens 40:30min! Was sie noch knapp mit 40:48min verfehlten, aber „die Meute“ kam sogar 30 Sekunden langsamer durch…
Oft nicht wirklich ernst genommen, auch bei 21 Grad kann es richtig schwül sein. Vielleicht hatten das die über 50 Verfolger im Hinterkopf, als sie Wang und Pohle mit 8 – 10s, max. 13! bei km 9 folgten? Hagen begründete das hinterher, er wollte nicht nicht in der Masse beengt gehen…? Auch auf seine Technik besser achten können? Ob das, wenn es echt stimmt, die zweifellosen VORTEILE des RUDELGEHENS aufwiegt? Vielleicht noch mal überdenken? Fakt ist auch: KM-Zeiten knapp über 4min, die beide anschlugen, sind durchaus „normal“, werden eher als „langsam“ und zu „verbessern“ gecheckt! Nur ganz Erfahrene merken, dass sie mit 4:07min GUT sind und steigern sich dann im Schluß-Viertel auf 4:02min pro km. Und Fakt ist auch: Es war Hagens beste Einzelplatzierung bei den „Großen“. Was er wirklich drauf hatte, das wissen wir nun (wieder) nicht.
Bekanntes Bild vom Beginn: Wang und Pohle vor dem Feld. Da noch in der ersten Reihe auch Christopher Linke! Was mag er in dem Moment gedacht haben? Bei km5 schon auf dem 38.Rang, dann nach Plätzen vorwärts. Man braucht nur das gewählte Tempo halten. Schon gewinnt man – ohne Überholen Plätze – durch Disqualifikationen und Aufgaben anderer! Das motiviert! Es geht voran. Zwar auf Kosten anderer, aber das ist „normal“, sollte ruhig „eingeplant“ werden. Unter den harten Bedingungen am 6. Mai in Taicang traf es so viele, auch bekannte, starke Athleten, die sich dann richtig übernommen hatten oder nicht mehr motivieren konnten…, Commonwealth-Sieger Dane Bird-Smith schon nach 10km, Mitfavorit Cai Zelin, China, Erick Barrondo, Guatemala oder Marco de Luca, Italien, gesamt bei 80 Finishern, 13 Aufgaben und 4 Disqualifikationen.
Aber es geht, ging auch anders herum, siehe Tabellen! Und wie! Eiki Takahashi, Japan, der Schnellste des dritten Abschnitts (20:10min) wurde durch 2min Pit Lane auf den 18.Platz zurückgespült. Pit Lane für Erwachsene! (Wann beschäftigt man sich „ernsthaft“ im DLV, Schlußfolgerungen für die Basis) damit? Die Japaner brauchten Eiki nicht, um im Team Gold zu holen! Bester mit 2 Strafminuten war Tom Bosworth auf dem 14.Platz, Kevin Campion war mit den 2min trotzdem noch Bester Frankreichs. Und der 4.Pit Laner, Artur Brzozowski, Polen, war ohne Team im Rennen. Was hat nun die neue Regel dem Gehsport gebracht? Normalität! Bisher kein Übertreiben, ein neuer Bestandteil des Gehens, Frankreich den 8.Platz bei den Männern, 20km. Deutschland den 6.Platz über 50km, Karl Junghannß und Australiens M U20 Bronze, Declan Tingay sowie Indien das Teamergebnis 14.Platz, Vikas Singh! Damit gesamt 9 Disqualifikationen weniger! Nur eine weibliche Sportlerin!
359 Starter, 204 Männer, 155 Frauen
316 Finisher, 174 Männer, 142 Frauen
17 Disqualifikationen, 12 Männer, 5 Frauen, Quote: 4,7%
Einschließlich der genannten Athleten mit 3 Anträgen (9) wären es aber 26!, Quote: 7,2% („normal“ und anerkannt sind 5-8%). Nun entscheidet selbst, was für Euch besser ist? Wir hören hier jetzt auf. Es gäbe noch so viel zu sagen… Aber das Leben geht (so gnadenlos schnell) weiter. Gute Nacht!