Und damit auch INTERNATIONAL…! Ich hatte mich bereits schon gewundert, dass meine so geliebten 50km so schnell in der Versenkung verschwunden sind. Aus 500 Liebhabern des internationalen Leistungssports und noch dazu vielleicht etwa 500 Hobby-Sportlern weltweit, die sich das längste olympische Leichtathletik – Abenteuer regelmäßig angetan haben, sowie wenigen 50km-Veranstaltern, Überbleibsel des vergangenen Jahrhunderts, die noch einige Traditionswettkämpfe hochhielten… IST WAS GEWORDEN? (mit Ansage):

N I C H T S !

Die letzten vier Jahre beweisen uns leider, die 50km waren nur noch künstlich am Leben gehalten worden. Verschwinden im LOGBUCH DES LEBENS, noch hinters Nirwana. Noch einmal schade. Aber meine Tränen sind längst getrocknet. Haben uns doch alle großen 35km-Gehen 2022 richtig viel Freude gebracht. Zwar mit anderem Ansatz! 20km so lange wie möglich „durchgehen“, ohne Ausdauer – Junkies, aber trotzdem gut..! Vielleicht auch noch 2023! Doch was ist dann? Nach Streit zu Kontingenten M/W wegen „Unterbringen“ unserer 35km-Frauen in die olympische Familie ohne Ändern der Kontingente, nach den Spinnereien der letzten Jahre, dort mit der 4x5km Staffel auf dessen Gipfel (wo sollten da denn diese „Kontingente“ herkommen?), in puncto Olympia 2024 hat Paris nun für Geher den nächsten „Himmelssturm“ parat. 35km nur eine olympische Entscheidung! Siehe die Grafik, alles in der Summe 1x M/W! Frei nach dem Sprichwort: Je höher man steigt, desto

tiefer fällt man. Gleichzeitig werden gerade mit dieser Entscheidungen die Glocken des Unterganges einer traditionellen Mitbegründer – Idee der olympischen Bewegung von 1894! eingeläutet. (Ich hatte es schon von zwei Seiten gehört, aber es trotzdem NICHT geglaubt, jetzt habe ich es bunt auf weiß). Wie zum Beispiel soll man dann den Medien, die vom Gehen eh schon wenig verstehen, diese Schnaps-Idee beibringen…? Erst einmal „Gute Nacht“! Sodann träumt davon, wie man nun das Folgende den „Massen“ sportlich beibringen soll? Also, der viertbeste Mann und die fünftbeste Frau werden zusammen Olympiasieger. Gut so! Und der bejubelte Sieger und die beste Frau sind nichts….! Oder ist das Gehen Wegbereiter für ganz neue ideen im Sport? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Vor allem, wenn man sich alle Zusammenhänge mit Beginn, Streichen 50km, UND SIE SIND SOFORT WIRKLICH WEG!, den Kampf um Kontingente, Ausdauer in der Hitze allgemein, Gleichstellen Mann und Frau, Aufschwung in Entwicklungsländern etc. vor Augen hält. Ach so, gute Nacht, das ist bei allem das Bleibende!

Anmerkungen: 1.) Kurze Erklärung. Jede olympische Disziplin hat ein Kontingent für lang-fristige Planungen der Gastgeber, Veranstalter, 50km Gehen immer max. 60 Geher. Mit Gleichstellung Mann und Frau, IOC-Regel, wollten einige die 50km retten, 50km Frauen bei Olympia etablieren, letztlich gescheiter. Zu Gunsten der Frauen vom IOC Kontingent nicht erhöht, von Seiten der WA, letzter Kompromiß, 50 Mä & 30 Fr, nicht durchgesetzt. 2.) Ich akzeptiere diese Entwicklung. War immer für 50km. Konnte mich 2022 mit 35km anfreunden. Geschockt aber vom ultraschnellen Verschwinden der 50km von gesamter Bildfläche. Akzeptiere auch das, befürchte allerdings weiteren Untergang des Gehens mit der fragwürdigen Entscheidung zu 2024, NUR WEGEN DER KONTINGENTE!! Alles andere (siehe oben), wird im Nachgang nur hinein interpretiert! Alles hat mit Sport nichts zu tun. Immer nur mehr Geschäft! Mein Geschäft ist, war immer die Empathie! Der sogenannte „Fortschritt“ bringt davon immer weniger, in immer mehr Bereichen öffentlichen Lebens. Mein Leben, gelebt. 39 Jahre Teilnahme am Experiment DDR, kurze Zeit Teil des 50km Gehen! Danke! Erlebnisse kann mir keiner nehmen. Habe Frieden geschlossen. Gut so.

3 Kommentare zu “Der Irrsinn geht weiter?

  1. Thomas Jenrich schrieb am 14. Dezember 2022 um 18:33 :

    Wie ich gerade erst mitbekam, war meine Erinnerung, dass die 4x400m-Mixed-Staffel in Tokio NICHT ausgetragen wurde, falsch. Somit stimmt also die in dem Artikel von „Inside the games“ genannte Anzahl von aktuell bzw. zuletzt 48 leichtathletischen Wettbewerben bei OS. Dann aber stellt sich die Sache fur mich so dar: Es hätte in Tokio die Chance gegeben, die Geschlechtergleichheit bzgl. der Anzahl der Wettkämpfe sofort herzustellen durch Hinzunahme des 50 km Gehens für die Frauen. Statt dessen hat man die Mixed-Staffel dazu genommen, somit die Herstellung der Geschlechtergleichheit verzögert, und nutzt nun das Geschlechter-Argument dafür, die 50 km der Männer durch das Mixed-Gehen zu ersetzen, statt den in Tokio gemachten Fehler zu korrigieren.
    Ich finde übrigens die Einführung der 4x400m-Mixed-Staffel auch für sich genommen nicht gut: Es gab vorher schon Überlastungsprobleme, weil insbesondere die guten Läufer und Läuferinnen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums mehrere Einzelstarts und dann noch einen oder zwei Staffelstarts absolvieren mussten.

  2. Thomas Jenrich schrieb am 13. Dezember 2022 um 5:27 :

    Im Nachhinein kam ich ins Grübeln über die in dem in dem Artikel von „inside the games“ angegebene (und von mir übernommene) Anzahl von 48 leichtathletischen Wettkämpfen. Denn das klassische Programm umfasste 47 Disziplinen. Dabei bliebe es, wenn die 50 km Gehen der Männer durch den 35-km-Mixed-Wettbewerb ersetzt würde und sonst nichts passierte. Bei der WM 2022 wiederum waren es 49 Disziplinen, darunter speziell die beiden 35-km-Gehwettkämpfe und die 4x400m-Mixed-Staffel.

  3. Thomas Jenrich schrieb am 13. Dezember 2022 um 2:21 :

    Die Diskussion um Kontingente in Ihrem Artikel hat zumindest bei mir den Eindruck hinterlassen, dass es dem IOC um die Anzahl der Teilnehmer bzw. Startplätze ginge. Wie ich aber gerade unter
    https://www.insidethegames.biz/articles/1108921/race-walking-sailing-paris-2024
    las, geht es um die Anzahl der Wettkämpfe bzw. Wettkampfwertungen, die in der Leichtathletk bei 48 gehalten werden soll(te). Man knausert also bezüglich der Anzahl der Medaillen bzw. Olympiasiege. Das passt dann auch zu der (umfangreicheren) Änderung im Bahnradsport, wo seit einigen OS mehrere urspr. separat gewertete Wettkämpfe, wie z. B. das traditionsreiche Zeitfahren, zwar weiterhin ausgetragen werden, aber nur eine zusammenfassende Wertung (Omnium) erfolgt. Der Bahnradsport, der allerdings ohnehin im Schatten des Straßenradsports steht, hat das weggesteckt, nicht zuletzt deswegen, weil es dort in jedem Jahr auch Weltmeisterschaften mit den klassischen Disziplinen gibt, in denen sich die Spezialisten ihre Erfolge holen können. Die Leichtathletik aber ist offenbar zu eng mit den olympischen Spielen verknüpft, um ihren Traditionen folgen zu können, wenn es dem IOC nicht passt. Gespannt kann man sein, ob das IOC die eigene Argumentation ad absurdum führt, indem es z. B. die 4×400-Mixed-Staffel zusätzlich ins Programm aufnimmt. Wenn es dumm läuft, könnte die aber auch das gerade erst einzuführende 35-km-Mixed-Gehen ersetzen.

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