Noch schnell ein paar Einstiegsgedanken zum 20km-Gehen der Frauen, heute, anschließend an die 50km. Fällt alles etwas schwerer, auch mit der Identifikation, weil dieser Olympiazyklus ohne deutsche Frauen durchgeführt und vollendet wird. Schade! Aber das Frauengehen hat sich auch ohne Deutschland straff weiterentwickelt. Hier die aktuell IAAF-TOP-LISTE der Aller-Aller-Besten:1608 WBL Fr vor Rio74 Frauen stehen auf der Startliste. Eine Liste voller Qualitäten. Denn nicht nur neue starke Kräfte sind in diesem Olympiazyklus hinzugekommen, auch erfahrene und schon jahrelang unseren Sport treibende Spitzenkräfte sind zu „neuer Luft“ gekommen und atmen diese reihenweise unter der alten Schallmauer von 1:30h. Es ist schon enorm. 24 Athletinnen schafften 2016 Leistungen unter 1:30h. 10 davon sogar mehrfach, so dass die WBL gar 41 Leistungen registriert. Und das „TOR ZUM LEISTUNGSGEHEN“ von 1:40h haben gar 197 Geherinnen weltweit aufgeschlossen! 91 Davon haben schon die Zwischenstufe 1:34h erreicht. Imposante Zahlen. Das alles rückt Diskussionen um Streichen oder Reduzieren von Gehsportdisziplinen zumindest international in ganz weite Ferne. Hoffentlich kommt das mal über „richtige Kanäle“ auch in Deutschland an?

Da stört bei der Leistungsbetrachtung kaum der Ausschluß der Russen, einer der wichtigen Gehsport – Nationen. Eventuell hat das die Entwicklung sogar befördert? Was sind da „schon 6 Russinnen“ <1:30h oder 16 unter 1:40h bei den aktuellen Zahlen? Und ganz Amerika holt weiter auf, ist mit der Entwicklung längst nicht am Ende. Vielleicht gibt es heute schon neuen Ansporn vor  Ort, wenn vor Ort Erica de Sena, Brasilien, 3x schon 2016 unter 1:30h in den Medaillenkampf mit eingreifen kann? Oder Mirna Ortis, Guatemala, auch 3x <1:30h, die von Erick Barrondo in London 2012 begonnene Erfolgssträhne fortsetzt? Ist zwar schwer bei den Erfolg gewohnten Chinesinnen, denen erfahrene Europäerinnen aus Italien, Portugal und Spanien „auf dem Fuß“! folgen, aber nicht unmöglich!

Die Spitzenveranstaltungen der ganzen Welt beweisen das alles deutlich. In Rom zum WC schafften es 68 Frauen unter die 1:30h. In den bekannten europäischen Zentren La Coruna 30, in Dudince 25 und in Podebrady 24. Selbst bei den Afrika-Meisterschaften in Durban waren es letztens fünf. Kenia läßt grüßen – nun endlich!? Asien sei hier ausdrücklich NICHT in der Entwicklung erwähnt! Denn da ist das hohe Niveau von 1:30h bereits NATIONAL! erreicht. Beispiele gefällig? Huangshan, China, 6.3. mit 24, Changhanshan, China, 4.6. mit 18, Kobe, Japan, 21.2. mit 12 und Nomi City, Japan, 20.3. mit 19! Bei den Frauen! Richtig. Denn bei den Männern sieht es noch besser aus.

Zurück zu heute. Der Sieg geht wohl nur über die Chinesinnen. Shijie Qieyang, bereits 4x unter 1:30 in diesem Jahr ist der Maßstab.

Die Starterliste findet ihr hier: —>  1608 20km Frauen Startliste

Es ist 13.54 Uhr. Schluß. Nun ist Stream-Time. Auf zum ZDF. Bis später…

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