Das letzte große Aufeinandertreffen der weltbesten Geher vor den Olympischen Spielen brachte noch einmal tolle Ergebnisse in La Coruna, Spanien, bei einem sehr wichtigen Wettkampf, der auch zur EUROPA-Challenge 2016 gewertet wird. Für die Endabrechnung der sehr gut dotierten IAAF – Race Walking – Challenge brachten sich, neben den vielen Südamerikanern bisher, nun in La Coruna die Chinesen und für Europa nun vor allem Lopez, Spanien, Schwazer und Georgi, Italien, richtig gut ins Gespräch (soll heißen, auf die reale Liste der möglichgen Scheckempfänger). Vor allem bei den Männern war es ein äußerst stark besetztes Feld mit ganz engem Einlauf im Sekundentakt bis Platz8! 160528 La Coruna160528 La Coruna M20160528 La Coruna F20

0000 RW EU Permit

 

Mangels Interesse ist das Permit Meeting in Dublin am 18. Juni (auch ein Wertungs – Wettkampf der EUROPA-Challenge) jetzt abgesagt worden. Damit fällt auch der Mehrländerkampf der sogenannten kleinen Länder aus. Schade.

Mittlerweile liegen dank der fleißigen Arbeit der Verantwortlichen alle Daten zu Naumburg vor. Wir widmen uns als Zweitem, nach der Gesamteinschätzung, dem Rennverlauf des spannenden 20km – Wettbewerbes:

160522 Nbg02

1 – 5km: Nachdem alle aus den Büschen kamen, der Start vollzogen werden konnte, legte der Bekannteste (außer Tallent, der nur Pacemaker spielte) aller Athleten, Eder Sanchez, Mexico, einen Tag nach seinem 30. Geburtstag los wie die Feuerwehren Australiens bei Ausbruch eines Buschbrandes. Was hatte der an diesem Tag vor? Nach Dudince, 1:24:53h, dann Rio Maior 1:24:15h und Taicang 1:23:21h in Naumburg schon sein vierter Zwanziger 2016? Doch noch ins Nationalteam für Rio…? Doch weiter als 12 Sekunden ließen ihn die anfangs 9 Verfolger in einem Ausscheidungsrennen nicht entkommen. Vom Ausscheiden betroffen war auch Einer der drei Deutschen in der Verfolgergruppe. Carl Dohman musste schon vor KM 3 abreißen lassen. Bei KM 5, als auf den vermeintlichen Podestplatz der DM Jonathan Hilbert vorstieß, stieg er bei 20:52min., wohl vom überstandenen Grippeinfekt noch geschwächt, auch zu seiner eigenen Sicherheit aus.

6 – 10km: Die anderen beiden Deutschen? Hagen Pohle macht ab KM 5 trotz der Phalanx von vier Mexikaner mit Tempo. Auch, weil Christopher Linke abreißen ließ? War das schon ein Vorentscheid um den DM-Titel? Christopher folgt in Entfernung eines guten Kugelstoßes über 2km den Verfolgern. Blieb dran. Wie unsere Analyse zeigt, war ihm da das Tempo wohl ein „Müh“ zu hoch? Während erste Athleten ausstiegen oder disqualifiziert wurden, gelangte die Spitze in „gewohnter“ Zwischenzeit (39:30 bis 40:30) zur 10km-Marke.

160522 Nbg ANA

Und was war im Hinblick auf den nun vakanten DM-Podestplatz los? Hilbert kam bei 10km als Dritter mit guten 42:18min. durch, ließ auf das Bestätigen der Podebrady-Leistung hoffen. Ca. 30s dahinter gingen Nathaniel Seiler und Andreas Janker nach KM 9 getrennte Wege.

11 – 15km: Ab KM 12 fiel dann die Verfolgergruppe nach mehreren Angriffen endgültig auseinander. Horacio Nava investierte am meisten und wurde belohnt. In seinem Schatten folgte Linke, der nach KM 12 die Frage nach dem 20km-Meister 2016 deutlich beantwortete. Bei KM 15 standen die ersten Drei fest, die Reihenfolge nicht. Dahinter das Duo Pohle mit Ricardo Ortiz Rivera, dem dritten Mexikaner. Janker konnte den Rückstand zu Hilbert auf diesem Abschnitt von 36s auf 18s halbieren. Psychologisch wichtig. Vorn schloß Nava, ein 34-jähriger Oldie, eigentlich Fünfziger!, im besten 20km-Wettkampf seines Lebens bei KM 14 auf den führenden Sanchez auf. Ganz großer Sport! Denn nur 6s folgte dicht dahinter unser Christopher.

16 – 20km: Das Finish! Für Spezi´s ein Traum. Bei KM 16 hattte Nava seinen Vorsprung zu Sanchez auf 11s ausgebaut, weitere 8s dahinter Christopher. Er zeigte endlich wieder seine besonders 2012-14 vermißte mentale Stärke. Aus der Konzentration auf die 20km schöpfte er auch in Naumburg seine Kraft. Es folgten Pohle und Ortiz, sie trugen den Kampf um Platz vier aus. Trotz aller Hoffnungen blieb es beim Abstand Nava zu Linke von 18 bis 20s! In der Statistik (siehe oben) war Christopher sogar knapp Bester des letzten Viertels. Entschieden wurde der Sieg bereits auf dem KM 15, als sich Nava mit einer 4:02-Rakete von Sanchez deutlich absetzte und Christopher in seinem Sog nur 4:18 schaffte. Das Duell um Platz vier verlor Kämpfer Hagen gegen Ortiz, letzter KM in 4:05 !! deutlich. 100 Meter vor dem Ziel war der letzte Tropfen Sprit alle. Nur mit letztem Kraftakt gelangte Hagen über die Ziellinie. Die 4:29min. deshalb. Mit Silber. Der Kampf um Bronze bei der DM war bereits 2km vor dem Ziel entschieden. Aus 50s Rückstand bei KM 14 machte Andreas Janker bei KM 19 bereits 30s Vorsprung und überraschend Bronze. Jonathan Hilbert verspielte auf den letzten 5km seine gute Anschlußleistung zur Spitze völlig. Fünfter Nathaniel Seiler in 1:29:22h. Nicht lachend. Aber endlich 2016 einen Wettkampf ordentlich zu Ende gebracht. Verständnis! Denn das erstes Männerjahr ist schwer.160522 Nbg22

Zufriedene Blicke auf dem Siegerpodest INTERNATIONAL, 20km Männer, es folgt INTERNATIONAL, 20km der Frauen:160522 Nbg24

Von links: Claire Tallent, Australien, Agnieszka Dygacz, Polen und Laura Polli, Schweiz.

Frauen: Hier ist die Geschichte des Wettkampfverlaufes schnell erzählt. Claire Tallent hatte in ihrem Ehemann einen wunderbaren Pacemaker dabei. Vom ersten Meter auf Tempo in Richtung <1:31h gedrückt, 5km bei 22:29min. passiert. Doch mit Durchgangszeit 22:40min. lauerte dahinter schon Agnieszka Dygacz, Polen. Klar auf dem dritten Platz, Laura Polli, Schweiz. „Alle“ wollen unbedingt nach Rio. Ihr letzte Chance? Mitbewerber im eigenen Land gibt es genug. Claire aktuell nur die Nr. 4-5, Agnieszka, nicht mal das, verletzt, in Dudince und Rom waren in breiter Front andere Polinnen berücksichtigt. Aber! Das mit vollem Ballett angetretene Frauenteam in Rom patzte. Kein Ergebnis, Golba in 1:33 noch 30., Zdzieblo in 1:35 noch 49. Die hoch gehandelte Szwarnog gab auf, Budziak und Kapera zum Schrecken aller Polen disqualifiziert. Das gab Agnieszka neuen, zusätzlichen Auftrieb. Konzentriert blieb sie bei Halbzeit noch unter den magischen 45min.! (Claire im Familienverbund 45:44), um über 1:07:31h bei 15km das hohe Ziel, <1:31h, mit 1:30:27h noch zu toppen! Nicht bei TOP-Wetter und vor allem ALLEINE! Deshalb außergewöhnlich. Ja,…: „Housten, wir haben ein Problem!“ Die polnischen Verantwortlichen auch, …ein Positives.

Und die Deutschen? Außer der Titelverteidigerin, Lea Dederichs (2015: 1:41:40) mieden die schnellen Seniorinnen dieses Jahr die Langstrecke. Es ist aber eine Mär, dass Senioren in Massen in Portugal weilten! Nach 1:41:53h von Podebrady bestätigte sie in Naumburg mit 1:42:13h und guter Tempoeinteilung ihr aktuelles Leistungsvermögen. Die Zeit deutlich unter 1:40h verlangt immer noch ihren Respekt. Dank der beiden Niederaichbacherinnen Maria Unterholzner und Franziska Spanner wurde der DM-Wettbewerb nicht zur absolten Farce. Mit der erst 19-jährigen Pauline Barz wurde aus Thüringen eine junge Sportlerin auf diese Distanz geschickt, die erst gut 1 Jahr Gehen betreibt, entspechend ihrer AK mit Gleichaltrigen eigentlich nur die Hälfte der Distanz bewältigen sollte. Nur, da waren ja schon die schnellen Potsdamer- und Berlinerinnen auf den Medaillenrängen sicher. Also, statt erst mal die 10km mit möglichen 53-54 Minuten aufbauen, mit Platz 4 eine Perspektive zeigen, wurde der schnelle Erfolg und der kurze Rausch der Medaille gesucht (und bei der Beteiligung auch gefunden). Ob das gut für Paulines Zukunft ist?

(Sonderabschnitt Thüringen:) Es scheint dem Thüringer Landesverband egal, wie all die Verrauchten und Verbratenen der letzten 12 Jahre. Nur der Moment, die Medaille zählt. Anfänge beim Test in Reichenbach vor vier Wochen waren wirklich gut. Nichts zu meckern. Hoffnung stirbt zuletzt. Neue Leute. Gute Grundlage aus dem Laufbereich, noch etwas frisch in der neuen Technik. Und dann aber…, wieder richtig KONDITIONIEREN! Immer drauf. Kein Respekt vor Langstrecke. Jemand wird für 20km gemeldet, soll dann schnell einfach die 50km mal durchgehen…! Hat ja eh technische Probleme. Immer drauf! Wie lange noch? WER ZÄHLT ALLE DIE TALENTE MAL AUF UND NACH? Und die von woanders her Kommenden technisch Versierten werden lustlos kaputt gespielt. Schaut mal genau hin. Nun hat es wieder einen getroffen, wieder ein Riesentalent, Max Wilhelm hört auf, nach 1 1/2 Jahre dort. „RICHTIGER SPORT“, das hatte der Leistungssport-Beauftragte den Eltern eingeredet, alles vorher war nur pille-palle…! In diesen Momenten schäme ich mich, dem Thüringer Landesverband anzugehören.

Und so brauchen wir uns um den aktuellen Gesamtstand des Gehsports in Deutschland nicht zu wundern. Unser Naumburg hat alles wieder einmal beschönigen können, für ein Wochenende, ein Top-Event organisiert und sich mit guter internationaler Beteiligung als TOP-Veranstaltung selbst retten können. Dazu in der Gesamteinschätzung mehr.

160522 Nbg Int

Ausgerechnet an dem 22. Mai 2016 hatte Frau Sonne entschieden, mit warmen Strahlen ihresgleichen, nun den friedlichen Ostdeutschen einen richtigen schönen Sommertag mit Temperaturen bis 30,5 Grad im Schatten zu schenken! Bis ca. 10.30 Uhr hielt man das ja auch locker aus bei leichtem Windzug und im Schatten der schönen Allee, gesäumt mit starken Kastanienbäumen. Aber dann…? Beeinflußte es das Geschehen dann doch etwas, bis hin zu zwei Einsätzen der Schnellen Meditzinischen Hilfe. Und dem Ausfall von Teilen der Technik… Also, ganz schön was los in der Saalestadt beim immerhin 47. von Naumburg!

160522 Nbg 03

9 Uhr in Naumburg. Keiner ist am Start! Erst strenge, fordernde Rufe brachten die Athleten dazu, für ihre 20 bzw. 50km unter den Schatten spendenden Bäumen hervor an die Startlinie zu treten.

160522 Nbg11

Und dann erlebte die 1km-Runde die geballte Stärke der 20km-Männer Mexicos. Hier im Bild, Sanchez ist schon enteilt, 49 Segura, 36 Nava, 20 Gonzales, 37 Ortiz und 18 Flores in geballter Front und mit Mauer vor den Deutschen Linke, Pohle und Dohmann. Damit ist schon der gesamte Charakter des Rennens erzählt. Und die Deutschen? Linke und Pohle konnten diesen auch mentalen Leistungstest bestehen. Nach dem Beweis als Bild nun die Daten kompakt:

160522 Nbg 20W

 

160522 Nbg 20M

Eine Demonstration der Mexikaner in der Breite der Spitze, die Hälfte der TOPTEN! Vier Frauen und sechs Männer aus Mexico sind da präsent. Zwei der für Rio qualifizierten deutschen Männer konnten sich sehr gut in Szene setzen. (Wie schmal allerdings der Grat ist, wird auch unsere Analyse zur Team-WM zeigen, die wir diese Woche vielleicht noch veröffentlichen. Besonders bei den Frauen ist die Situation aktuell fatal!)

Bei der EM Straße der Senioren in Portugal hat nun alles ein „glückliches“ Ende gefunden. Erst den schon engen Rhythmus Fr / So mit 10 zu 20/30km auf Sa / So geändert, kurzfristig dann auf Fr / Sa verschoben, hatte man gerade mal um die 30 Stunden Zeit bei Doppelstart, mit zweifalhaftem Ziel Verantwortlicher: MAN SOLLE SICH DOCH AUF EINE STRECKE KONZENTRIEREN (z.B. auch zum „Schutz“ der Athleten), gab es dann bis gestern Abend auch noch nirgends!! eine Info. Nun ist alles spät, aber TOP!!! mit einer guten Darstellung der Teamergebnisse auf die Reihe gebracht. Schaut einfach mal bei der EMA rein. Hier die Top-Leistungen gestern auf der gnadenlosen Langstrecke:

160521 Villa Real 20kmFr160521 Villa Real 30km

Die besten Deutschen waren, weiblich, Brigitte Patrzalek und Monika Müller, Groß-Gerau mit Ilona Kirchesch, Rhein-Wied, auf den Gesamtplätzen 28-30. Mit 2:22:42, 2:22:51 und 2:22:58h sicherten sie sich auch Team-Silber in der W50. Die Frauen der M70 holten in der Besetzung Klink, Molter, beide Groß-Gerau und Neidel, Leihgestern sogar die Team-Goldmedaille.

Bei den Männern waren unsere besten 30km-Gladiatoren Klaus Dietsche, Bühlertal und Helmut Prieler, Niederaichbach auf Platz 18 und 19 mit 2:54:11 bzw. 2:58:43h. Gemeinsam mit Alfons Schwarz, Bühlertal, gab es für sie auch die einzige 30km-Teammedaille für deutsche Männer, Gold in der M50.

Liebe Leute! Vor allem, die vor Ort waren, bitte habt Verständnis, wenn hier nicht alles so steht, wie ihr es erlebt habt. Beispiel Teammedaille M55 über 30km, wo andere drüber schreiben. Die ist aktuell im Protokoll (immer noch PROVISORISCH, nach DREI TAGEN!!) aber nicht vermerkt. Also kann ich darüber (noch) nicht berichten.

Matej Toth, der amtierende Weltmeister über 50km Gehen, garnierte die Veranstaltung nicht nur mit seiner Anwesenheit. Vor versammelten Publikum, versprach er, bis Rio wieder fit zu sein und gemeinsam mit den anderen Qualifikanten, wie Maria Galikova, dann das Beste in Rio de Janeiro bei Olympia für ihr Land zu geben!

160515 Hlohovec01160515 Hlohovec04160515 Hlohovec00

In der Heimat ein Volksheld! Einfach, normal! Ehrlich! Und, er parkte direkt hinter mir!

160515 Hlohovec

Alle Athleten mit über 94 Punkten, hier in der Aufstellung! Dick Gnauck, ASV Erfurt, war gut drauf, schaffte 15:28min. (87 P., M50)! Damit wurde er Zweiter insgesamt bei den Senioren. Udo Schaeffer, ASV Erfurt, erreichte dieses Mal „nur“ 16:30min. (93 P., M65) und wurde insgesamt Sechster.

160515 Hlohovec10

Alles ist in Hlohovec etwas anders, selbst hier der Start/Ziel – Bereich.

160515 Hlohovec06

Hier tanzen alle nach der Startpfeife des Weltmeisters! Auch dafür ist er sich nicht zu schade.

160515 Hlohovec11

Die Stimmung im Park ist etwas ganz besonderes…

160515 Hlohovec09

… nicht nur wegen der extra für die 1km-Schleife angelegten tollen Wende!

160514 Borsky M.

Traditionell ein interessanter Wettbewerb, 2016 als 47. Zahoraska ausgetragen. Und wie immer waren internationale Gäste im gehsportverrückten kleinen Land des amtierenden Weltmeister über 50km, Matej Toth, gern gesehen. Matej fehlte an allen Ecken, wurde stark vermißt. An der neuen schnellen Strecke haben seine Erfolge von 2015 bestimmt großen Anteil.

160514 Borsky30160514 Borsky32

Die Starter von Rom, bei der Team – WM der Geher, starteten alle, übrigends bei beiden Wettkämpfen, in Borsky Mikulas und Hlohovec. Schon, um den Zuschauern und ihren kleinen Nachfolgern etwas zu bieten. Alles sehr gut organisiert und in Szene gesetzt! Die 36-jährige Maria Galikova, wohl im zweiten Frühling, Maria Czakova, Anton Kucmin, Dusan Majdan und Miroslaw Uradnik stellten sich. Auch der schnelle Junior Dominik Cerny, in Rom mit 42:07min. als 12. um einen Platz vor unserem Leo Köpp, wollte es allen zeigen! Hier auf dem kommenden Bild, mit Nummer 46, schoß ihm am Start aber wohl das Adrenalin zu stark in Kopf und Beine?

160514 Borsky31

Mit viel Aufwand, Liebe und Mühe war alles organisiert. Einen kleinen Einblick vermitteln diese Bilder:

160514 Borsky03160514 Borsky50160514 Borsky52160514 Borsky53

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der Wettkampf auf großes örtliches und regionales Interesse stieß! Danke Borsky Mikulas…, und bis zum nächsten Jahr, 2017! Auch wieder mit und in der EUROPA – Challenge!

Vor allem für das Starterfeld 20km hat sich das internationale Engagement gelohnt! Denn gerade einmal 14 Männer und 4 Frauen wollen am Samstag über 20km Gehen in Naumburg um Titel und Medaillen kämpfen. Diesen vorauszusehenden Casus haben die Organisatoren glänzend mit 45 internationalen Startern aus 20 Ländern „überspielt“. Unser Glückwunsch. Hier ein Einblick in unsere Arbeitsliste:

NBG1

NBG2

Die Sportler sind nach Geschlecht und Strecke nach Vereinen bzw. Ländern vorerfaßt. Außerdem können wir mit diesen Daten das zu erwartende Rating schätzen. Naumburg könnte es nach den „200-er Jahren“ wieder deutlich über 300 Punkte schaffen. Dank internationaler Starter, immerhin 58 aus 25 Ländern. Voraussetzungen: Hohe Antrittsrate und nicht zu starker Temperaturanstieg bis Samstag Mittag. Sonst wird die Qualität vieler Leistungen etwas geschmälert.

Während die 50km ein echter „Gastwettbewerb“ mit 8 Startern aus 6 Ländern ohne deutsche Beteiligung wird, sind die drei Meisterschaftswettbewerbe der Jugend über 10km der nationale Hingucker! Immerhin 22 der 26 Teilnehmer wollen um Titel und Medaillen kämpfen. Über 20km erwarten wir von unseren Rio-Qualifikanten keine Wunderdinge. Es geht um den Meister 2016 und darum die internationalen Starter zu Hause „in Schach“ zu halten – immerhin 13 Mexikaner! Die „Familie“ findet sich dann über 5km wieder! Hier wird aus der DM U18 mit 4 Mädchen über 5km durch 22 jüngere und z.T. viel ältere Sportler mit 28 Teilnehmern ein richtiges schönes Feld gestartet. 3km und 1km ergänzen die Gesamt-Teilnehmerschar. Von den 31 deutschen Vereinen, die Geher nach Naumburg entsenden, stechen bei der Teilnahme der SC Potsdam, LG Vogtland, SV Halle (je 11 Teilnehmer) und der ASV Erfurt (13 Teilnehmer) deutlich hervor.

Diese Vereine könnten für die Deutschland-Liga 2016 sogar zwei Teams in die TOPTEN bringen. Mit mindestens fünf Startern können das auch der Erfurter LAC und Lok Aschersleben schaffen. Während sich bei der Beteiligung eine deutliche Steigerung in der Teilnahme bei der Region BERLIN/BRANDENBURG ergibt, zeigt sich seit langem wieder einmal der diametrale Unterschied im Gehsport der neuen und alten Bundesländer – eindeutig nicht nur so stark gekennzeichnet durch die fehlenden Starter, die es zur NON-STADIA-EM der Senioren nach Portugal zieht. Aber das ist wieder ein anderes Thema…

Die vorläufige aktuelle Meldeliste findet ihr hier: —>   TEILNEHMER  NAUMBURG

Einen Lacher! – wenn die Situation nicht so ernst wäre, hätten wir dann auch noch bezüglich der Meldungen zu den gleichzeitig ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften. Sinn, Wertschätzung etc. werden so wirklich ernsthaft in Frage gestellt. Unsere Teilnehmerliste hat alle mitteldeutschen Medaillenchancen hier erfaßt! Leider hat aber wohl nur der ASV Erfurt dazu auch richtig gemeldet? SV Halle wohl nach erstem Schauen „nachgemeldet“? Hier traf bestimmt Generation Iphone auf praktizierende Analphabeten oder was waren Gründe für das Nicht-Melden? Absicht? Bestimmt nicht! Zusätzlich Geld zahlen? Ausdrücklich nicht! – siehe Meldebestimmungen für Naumburg! Ein klein wenig Zeitaufwand für (die… zweite) Meldung? Wäre noch erträglich… Also, was war es? Was ist es? Warum machen wir es und uns so schwer? Warum ehren wir das Ehrenwerte nicht? Oder lassen z.B. jetzt Kinder, die besser sind als andere, nicht für das Podest zu? Fragen über Fragen, die wir hier nicht beantworten…! Aber anregen schon!

160604 Rumburk

Eine interessante Veranstaltung in der Nähe! Die dritte Wertung der Tschechen für die EUROPA-Challenge (neben Podebrady am 9.4. und Prag am 15.10.)! Gelegenheiten für Starts in Mitteleuropa gibt es damit genug. Auch für den Nachwuchs… Wer kommt mit?

Hier geht es zur pdf – Version: —>   160604 Rumburk